Shanghai (Reuters) - Der chinesische Ölriese CNOOC strebt eine milliardenschwere Zweitnotierung an der Börse in Shanghai an, um seine Ausweitung der Öl- und Gasförderung in unsicheren Zeiten zu finanzieren.

Ziel sei es, 35 Milliarden Yuan (umgerechnet 4,94 Milliarden Euro) einzunehmen, teilte der chinesische Branchenprimus am Donnerstag mit, der sich auf der Schwarzen Liste der USA befindet. Am 12. April würden 2,6 Milliarden Aktien verkauft.

CNOOC profitiert gerade von den wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine rapide gestiegenen Ölpreisen. Das Unternehmen geht von einem Gewinnanstieg von bis zu 89 Prozent im ersten Quartal aus. Mit den Einnahmen aus dem Aktienverkauf will CNOOC konkret sieben Ölfelder und ein Gasfeld in China sowie im Ausland finanzieren. "Wir rechnen damit, dass die Investitionen Chinas in die Öl- und Gaserkundung weiter zulegen, da die chinesische Nachfrage nach Öl und Gas steigt und die Regierung großen Wert auf Energiesicherheit legt", hieß es im Börsenprospekt. Wegen der US-Sanktionen ist CNOOC inzwischen nicht mehr an der Wall Street notiert. Weitere Sanktionen seien möglich, teilte das Unternehmen mit.