• Der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten erhöhte sich im ersten Quartal 2014 um 5 % in Lokalwährungen. In Schweizer Franken ging der Umsatz um 2 % auf 1,49 Mrd. CHF zurück, verglichen mit 1,53 Mrd. CHF im Vorjahresquartal
  • Die EBITDA-Marge vor Einmaleffekten erreichte 14,1 % im Vergleich zu 13,7 %
  • Das Nettoergebnis aus fortgeführten Aktivitäten sank von 38 Mio. CHF auf -39 Mio. CHF - ausschliesslich bedingt durch eine Wertminderung in Höhe von 84 Mio. CHF im Zusammenhang mit der Veräusserung des Joint Ventures ASK Chemicals
  • Für das Gesamtjahr 2014 rechnet Clariant mit einem Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich in Lokalwährungen sowie einer höheren EBITDA-Marge vor Einmaleffekten als im Gesamtjahr 2013

"Clariant ist vielversprechend ins Jahr 2014 gestartet, mit einem soliden Volumenwachstum und einer Steigerung der operativen Ertragskraft", sagte CEO Hariolf Kottmann. "Unsere Geschäftseinheiten haben insgesamt in einem günstigeren, aber immer noch uneinheitlichen Konjunkturumfeld gute Ergebnisse erzielt. Das Bild wurde etwas getrübt durch nachteilige Währungsentwicklungen, den milden Winter in Europa und die Wertminderung im Zusammenhang mit der Veräusserung des Joint Ventures ASK Chemicals. Nach den ersten drei Monaten liegt Clariant mit Blick auf die Gesamtjahresziele jedoch gut auf Kurs."


Finanzkennzahlen

Erstes Quartal 2014 - Solides Umsatzwachstum dank höherer Volumen


Muttenz, 30. April 2014 - Clariant, ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie, gab heute für das erste Quartal 2014 einen Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten von 1,492 Mrd. CHF bekannt, nach 1,526 Mrd. CHF im Vorjahresquartal. In Lokalwährungen entspricht dies einem Umsatzzuwachs von 5 %, wobei 4 % auf höhere Volumen und 1 % auf Preiserhöhungen entfielen.


Das solide Umsatzwachstum in Lokalwährungen wurde von nachteiligen Währungsentwicklungen in den Schwellenmärkten sowie in Nordamerika stark belastet. Aufgrund des ungünstigen Währungsumfeldes sank der Umsatz in Schweizer Franken um 2 % -  insbesondere durch die Schwäche des brasilianischen Reals, der indischen Rupie, des japanischen Yens und des US-Dollars im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.


In Lateinamerika verzeichnete Clariant ein starkes Wachstum in Lokalwährungen in Höhe von 15 %. Der Umsatz in der Region Asien/Pazifik stieg in Lokalwährungen um 11 %; sowohl in China als auch in Indien erzielte Clariant ein Umsatzplus von 33 %. In der Region Naher Osten & Afrika erhöhte sich der Umsatz im Vorjahresvergleich um 10 %, hier verzeichneten alle Business Areas ein Umsatzwachstum. In Nordamerika glich die gute Saison für Enteisungsmittel die winterbedingte Schwäche in anderen Geschäftseinheiten aus und führte insgesamt zu einem Umsatzzuwachs von 1 % in lokalen Währungen. In Europa sank der Umsatz um 1 %; das Geschäft litt unter den ungünstigen Wetterbedingungen, die insbesondere Nord- und Mitteleuropa betrafen. In Südeuropa hingegen zog das Wachstum ausgehend von einer niedrigen Basis  an.


Alle Business Areas mit Ausnahme von Care Chemicals erzielten ein Umsatzplus im mittleren bis hohen einstelligen Bereich. Care Chemicals blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert, was  vollständig auf die negativen Auswirkungen des praktisch nicht vorhandenen Enteisungsgeschäfts in Europa zurückzuführen ist. Ohne den Bereich Enteisung entsprach das Wachstum von Care Chemicals dem der übrigen Business Areas. Catalysis & Energy entwickelte sich im ersten Quartal positiv und bestätigt damit die für 2014 erwartete Erholung. Natural Resources erzielte sowohl in Oil & Mining Services als auch in Functional Minerals ein solides Wachstum. In der Business Area Plastics & Coatings verbuchten alle Sparten ein solides Wachstum, insbesondere Pigments.


Die Bruttomarge betrug 28,9 % und lag damit unter dem Vorjahresniveau von 29,2 %. Hauptursachen waren ein ungünstiger Verkaufsmix und negative Währungseffekte. Der Rückgang wurde durch geringere Kosten für die Unterauslastung von Produktionskapazitäten und um 1 % höhere Verkaufspreise teilweise ausgeglichen.


Das EBITDA vor Einmaleffekten aus fortgeführten Aktivitäten stieg in Lokalwährungen um 8 % auf 210 Mio. CHF und blieb damit gegenüber dem Vorjahreswert von 209 Mio. CHF nahezu unverändert. Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 14,1 %, verglichen mit 13,7 % im ersten Quartal 2013. Der Anstieg der Marge wurde durch anhaltende Kostendisziplin und - verglichen mit dem Vorjahreszeitraum - höhere Gewinne von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures gestützt.


Einmaleffekte einschliesslich Restrukturierungs-, Wertminderungs- und Transaktionskosten stiegen auf 99 Mio. CHF. Im Vorjahresquartal lagen sie bei 22 Mio. CHF. Der Anstieg war nahezu ausschliesslich auf eine nicht zahlungswirksame Wertminderung in Höhe von 84 Mio. CHF im Zusammenhang mit der im zweiten Quartal 2014 angekündigten Veräusserung des Joint Ventures ASK Chemicals zurückzuführen. Infolge der Wertminderung wurde ein Nettoverlust aus fortgeführten Aktivitäten von 39 Mio. CHF verbucht. Demgegenüber stand im Vorjahr ein Nettogewinn von 38 Mio. CHF.


Der Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit nahm seinen normalen saisonalen Verlauf mit einem Mittelabfluss von 51 Mio. CHF, verglichen mit 72 Mio. CHF im Vorjahr. Er dürfte sich im Laufe des Jahres schrittweise verbessern.


Die Nettoverschuldung belief sich auf 1,562 Mrd. CHF und stieg damit gegenüber den 1,500 Mrd. CHF per Ende 2013 leicht an. Der Verschuldungsgrad des Unternehmens (Nettoverschuldung geteilt durch Eigenkapital) stieg von 54 % per Ende 2013 auf 60 %.


Veränderungen in der Berichtsstruktur ab dem 1. Januar 2013


Clariant hat inzwischen die angekündigte Veräusserung der fünf Geschäftseinheiten Textile Chemicals, Paper Specialties, Emulsions, Detergents & Intermediates und Leather Services konsequent umgesetzt. Zum 30. September 2013 schloss Clariant den Verkauf der Einheiten Textile Chemicals, Papier Specialties und Emulsions an SK Capital ab. Am 15. Oktober 2013 wurde die Veräusserung der Geschäftseinheit Detergents & Intermediates an die International Chemical Investors Group (ICIG) bekannt gegeben. Die Transaktion wurde zum 1. Januar 2014 abgeschlossen. Der Verkauf der Geschäftseinheit Leather Services an Stahl Holdings B.V. wurde am 30. Oktober 2013 angekündigt und dürfte vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen im zweiten Quartal 2014 abgeschlossen werden. Clariant wird mit 23 % an dem fusionierten Unternehmen beteiligt sein. Infolgedessen wurden alle fünf Geschäftseinheiten seit dem 1. Januar 2013 als "nicht fortgeführte Aktivitäten" ausgewiesen.


Im ersten Quartal 2014 erzielten die nicht fortgeführten Aktivitäten (Leather Services) einen Umsatz von 66 Mio. CHF gegenüber 421 Mio. CHF (Textile Chemicals, Paper Specialties, Emulsions, Detergents & Intermediates, Leather Services)  im ersten Quartal 2013 und ein Nettoergebnis von -9 Mio. CHF, verglichen mit 12 Mio. CHF im ersten Quartal 2013. Das Nettoergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten umfasst Buchverluste, Projekt- und Ausgliederungskosten sowie Währungsdifferenzen in Verbindung mit der Veräusserung von Detergents & Intermediates und Leather Services.


Ausblick bestätigt - Fokus auf Leistung, Wachstum und Innovation


Für 2014 rechnet Clariant mit einem anhaltend schwierigen Geschäftsumfeld, das von einer weltweit uneinheitlichen konjunkturellen Entwicklung und volatilen Devisenmärkten geprägt sein wird. Die Wirtschaftslage in den Schwellenmärkten dürfte sich weiterhin vorteilhaft, aber gemischt entwickeln. In den Industrieländern ist mit einem moderaten Wachstum zu rechnen, insbesondere in den Vereinigten Staaten. In diesem Szenario wird sich Clariant auf das rentable Wachstum der vier Business Areas und auf Kosteneffizienz konzentrieren.


Für das Gesamtjahr 2014 rechnet Clariant in Lokalwährungen mit einem Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich sowie einer höheren EBITDA-Marge vor Einmaleffekten als im Gesamtjahr 2013.


Clariant bestätigt ihr mittelfristiges Ziel, eine Position in der Spitzengruppe der Spezialchemieunternehmen zu erreichen. Dies entspricht einer EBITDA-Marge vor Einmaleffekten von 16 % bis 19 % und einer Rendite auf das investierte Kapital (ROIC) über dem Branchendurchschnitt im Jahr 2015 und darüber hinaus.

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