Der Gewinn fiel im ersten Quartal um 19 Prozent auf fünf Milliarden Dollar, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Als Gründe nannte es den Verkauf von Geschäftsbereichen in Brasilien im vergangenen Juli und Änderungen bei der Bilanzierung von Schulden. Experten hatten aber einen noch stärkeren Gewinnrückgang erwartet. Die Einnahmen sanken um 13 Prozent auf 13 Milliarden Dollar.

Weil die Zahlen besser als von Analysten ausfielen, verteuerten sich HSBC-Aktien an der Londoner Börse um 3,6 Prozent. Auch die verbesserte Kapitalausstattung der Bank kam bei Anlegern gut an.

Bankchef Stuart Gulliver und der scheidende Verwaltungsratschef Douglas Flint fahren seit Jahren einen Schrumpfkurs. 43.000 Stellen wurden gestrichen und Dutzende Sparten verkauft. Damit reagiert Gulliver auf das schwierige Geschäftsumfeld mit niedrigen Zinssätzen und einer verschärften Regulierung. Trotzdem ist HSBC noch immer Europas größte Bank. Zusammen mit den US-Rivalen JP Morgan und Citigroup sind die Briten eines der wenigen Geldhäuser, die sowohl im Investmentbanking als auch im Privatkundengeschäft weltweit vertreten sind.

Der geplante EU-Austritt Großbritanniens bleibt ein wichtiges Thema für HSBC. Gulliver sagte, bei einem "harten Brexit" - also ohne britischen Zugang zum europäischen Binnenmarkt - würden wohl rund 1000 Arbeitsplätze nach Paris und damit in die EU verlagert.

Unternehmen in diesem Artikel : Citigroup Inc, JPMorgan Chase & Co., HSBC Holdings plc