Mit einem leichten Minus wird die Wall Street am Donnerstag zur Eröffnung erwartet. Damit dürfte sich die negative Vortagestendenz fortsetzen. Nachdem zuletzt die Hoffnungen auf eine etwas moderatere Gangart der US-Notenbank bei den anstehenden Zinserhöhungen die Märkte angetrieben hatten, sorgen nun Aussagen von Seiten der Fed-Mitglieder für etwas Ernüchterung. Diese sprechen sich für ein höheres Zinsniveau aus, als bislang vom Markt erwartet. So hatte die Präsidentin der Federal Reserve von San Francisco, Mary Daly, am Vortag erklärt, der Leitzins müsse möglicherweise noch über 5 Prozent steigen, um die Inflation zu bekämpfen. Ein Zins zwischen 4,75 Prozent und 5,25 Prozent sei "ein vernünftiger Stand, über den man nachdenken kann", sagte sie dem Fernsehsender CNBC.

Der Future auf den S&P-500 gibt aktuell um 0,1 Prozent nach. Für Bewegung könnte auch wieder ein Schwung an US-Konjunkturdaten sorgen. Dazu zählen die Baubeginne und -genehmigungen für Oktober, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Philadelphia-Fed-Index für November. Daneben werden sich wieder eine ganze Reihe von Fed-Mitgliedern zu Wort melden.

Bei den Einzelwerten dominieren die Zahlenausweise der beiden Technologie-Konzerne Nvidia und Cisco. Der Netzwerkausrüster Cisco Systems hat in seinem ersten Geschäftsquartal 2022/23 den Umsatz stärker als erwartet gesteigert. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde angehoben. Die Aktie gewinnt vorbörslich 3,9 Prozent. Die Titel von Nvidia steigen um 2,4 Prozent. Zwar verfehlte der Entwickler von Grafikprozessoren im dritten Quartal die Gewinnschätzungen des Marktes, beim Umsatz schnitt er aber besser als gedacht ab.

Bath & Body Works machen einen Satz um 23,5 Prozent nach oben. Der Einzelhändler hatte nach Vorlage von Drittquartalszahlen seine Gesamtjahresgewinnprognose angehoben. Sono legen um 2,4 Prozent zu. Der Hersteller von Lautsprechern verbuchte eine Abschwächung der Umsätze, diese fiel aber weniger dramatisch als befürchtet aus.

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November 17, 2022 05:57 ET (10:57 GMT)