Deutliche Verluste werden an der Wall Street am Donnerstag zum Start erwartet, weil die Anleger die absehbare Reduktion von Stimulusmaßnahmen und die steigenden Covid-19-Infektionen ins Kalkül ziehen. Bereits am Vortag gerieten die Indizes mit der Publikation des Fed-Protokolls unter Druck. Die Mehrheit der Notenbanker hält es unter bestimmten Voraussetzungen für angemessen, schon in diesem Jahr damit zu beginnen, die monatlichen Anleihekäufe allmählich zu verringern, also das Tapering zu starten.

Zwar bleibt ein großer Teil der Anleger Aktien gegenüber prinzipiell positiv gestimmt, vor allem ermutigt durch das kräftige Gewinnwachstum der Unternehmen. Aber angesichts der Corona-Pandemie und der drohenden strafferen Geldpolitik werden einige von ihnen skeptischer und nehmen Geld vom Tisch. Wegen der hohen Indexstände nahe an ihren Allzeithochs ist die Neigung zu Gewinnmitnahmen groß.

Der Netzausrüster Cisco Systems und der Chiphersteller Nvidia haben am Mittwoch nachbörslich Quartalszahlen vorgelegt. Cisco (-1,9%) übertraf mit seinem Zahlenkranz für das vierte Quartal des Geschäftsjahres zwar die Erwartungen, der Ausblick überzeugte aber nicht in allen Punkten.

Nvidia legen dagegen um 2,5 Prozent zu. Der Graphikchiphersteller hatte bei Gewinn und Umsatz besser als erwartet abgeschnitten und Rekordumsätze in den Geschäftsbereichen Videospiele und Datencenter gemeldet. Die Kurse der Chipkonkurrenten Intel und AMD zeigten sich wenig bewegt und tendierten gut behauptet.

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DJG/raz/smh

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August 19, 2021 05:42 ET (09:42 GMT)