Für den Start an den US-Börsen am Donnerstag zeichnet sich noch wenig Bewegung ab. Allerdings werden vor Handelsbeginn noch US-Preisdaten veröffentlicht, die immer das Potenzial haben, die Zinserwartungen zu bewegen und damit auch die Aktien- und Anleihekurse. Andererseits könnten die Inflationsdaten diesmal auch weniger relevant für die Marktteilnehmer sein, weil übergeordnet derzeit mehr gespielt wird, wie sich die Preise unter der im Januar beginnenden zweiten Amtszeit unter Donald Trump entwickeln. Und hier spielt der Markt die Spekulation, dass Trumps protektionistische Wirtschaftspolitik eher preistreibend wirken dürfte. Im Blick hat der Markt daneben diverse Reden von US-Notenbankern, wobei einem Auftritt von Fed-Chef Jerome Powell um 15.00 Uhr MEZ die meiste Aufmerksamkeit zukommen dürfte.

Schwung für die Kurse im Halbleitersektor könnte ASML mit der bestätigten Prognose für 2030 bringen. Dazu sehen die Niederländer weiter beträchtliches KI-Potenzial für ihr Geschäft mit Ausrüstung für die Halbleiterherstellung. Nvidia werden vorbörslich ebenso wie Intel oder Broadcom rund 1 Prozent höher gestellt, für ASML geht es in Amsterdam um rund 5 Prozent nach oben.

Um über 4 Prozent nach unten geht es für Cisco Systems. Der Netzwerkausrüster hat einen niedrigeren Gewinn und Umsatz berichtet, übertraf damit aber gleichwohl noch die Erwartungen. Cisco erhöhte außerdem den Jahresausblick. Der Aktienkurs hat seit Jahresbeginn um rund 20 Prozent zugelegt.

Für Super Micro Computer geht es nach dem 6-prozentigen Minus vom Vortag um weitere 9 Prozent abwärts. Der Hersteller von AI-Servern, dessen Geschäftsgebaren gerade vom Justizministerium geprüft wird, hatte mitgeteilt, mehr Zeit für die Ausarbeitung des Quartalsberichts zu benötigen. Hintergrund ist, dass Super Micro einen neuen Wirtschaftsprüfer finden muss, nachdem Ernst & Young (EY) Ende Oktober zurückgetreten war.

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November 14, 2024 05:59 ET (10:59 GMT)