Paris (Reuters) - Nach einer Flaute im Sommer hat die Edelmarke Gucci die Gunst der Kunden im Weihnachtsgeschäft wieder gewonnen und so beim Mutterkonzern Kering die Kassen klingeln lassen.

Dabei halfen höhere Marketingausgaben und der mit Lady Gaga, Adam Driver und Al Pacino besetzte Film "House of Gucci" dabei, die Aufmerksamkeit für die Marke zu erhöhen. Insgesamt schaffte es der LVMH-Rivale, 2021 Bestmarken bei Umsatz und operativem Gewinn zu erreichen, wie Kering am Donnerstag mitteilte.

Um die Position im Luxussegment weiter zu stärken, erwägt Kering-Chef François-Henri Pinault auf Shoppingtour zu gehen. "Natürlich könnten Übernahmen in naher Zukunft für die Gruppe sinnvoll sein", sagte der Manager. Finanzchef Jean-Marc Duplaix ergänzte, die Kering sei beinahe schuldenfrei und gut aufgestellt, um Übernahmen stemmen zu können. Seit längerem kursieren Gerüchte, Kering könnte sein Portfolio mit einem Zukauf erweitern, zumal Wettbewerber LVMH mit der Übernahme des US-Juweliers Tiffany für 15,8 Milliarden Dollar für Furore sorgte. Er äußerte sich zudem zuversichtlich, trotz höherer Rohstoff- und Transportkosten rentabler zu werden.

Die Anleger honorierten die Geschäftszahlen. Die Aktie legte um über sieben Prozent zu. "Das ist eine ermutigende Leistung", kommentierten die Analysten von Exane BNP Paribas.

Kering mit Marken wie Gucci, Yves Saint Laurent und Bottega Veneta verbuchte 2021 ein Umsatzplus um knapp 35 Prozent auf 17,6 Milliarden Euro. Die wiederkehrenden Betriebseinnahmen stiegen um 60 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro. Davon erwirtschaftete Gucci Erlöse in Höhe von 9,7 Milliarden Euro (plus 31 Prozent) und Betriebseinnahmen von 3,7 Milliarden Euro (plus 42,1 Prozent).