Berlin/London (Reuters) - Vodafone will sein Betriebsergebnis nach einem Rückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr nun wieder deutlich steigern.

Für das im März 2022 endende Jahr werde ein bereinigtes Betriebsergebnis (EbitdaaL) zwischen 15,0 und 15,4 Milliarden Euro angepeilt, teilte der britische Mobilfunker am Dienstag mit. Basis dafür sind unter anderem Einsparungen. Im vergangenen Geschäftsjahr war das Betriebsergebnis um 1,2 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro gefallen. Das lag am unteren Ende der eigenen Prognose und unterhalb der Erwartungen von Analysten. Am Aktienmarkt kam das gar nicht gut an: Die Vodafone-Aktie fiel im frühen Handel in London mehr als sieben Prozent.

Der Umsatz der weltweiten Nummer zwei hinter China Mobile gab in den zwölf Monaten bis Ende März um 2,6 Prozent auf 43,8 Milliarden Euro nach. Vodafone kämpft vor allem mit fehlenden Roaming-Einnahmen durch den ausbleibenden Reiseverkehr sowie mit schwächeren Geräte-Verkäufen in der Corona-Krise. Ein noch größeres Minus verhinderte das Deutschland-Geschäft, wo es laut Firmenchef Nick Read "ausgesprochen gut" lief. In Deutschland - dem größten Markt von Vodafone - legte der Umsatz dank des Unitymedia-Zukaufs um 7,7 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro zu, während das Ebitda um 1,8 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro stieg.

Vodafone konzentriert sich inzwischen stärker auf Europa und Afrika. Erst im März hat das Unternehmen seine Funkmasten-Tochter Vantage Towers auf das Frankfurter Parkett gebracht und dabei das größte Börsendebüt des Jahres in Deutschland gefeiert. Mit den Einnahmen baut das hochverschuldete Unternehmen Schulden ab.