Das Halbjahresergebnis unterstreiche die "gestiegene Zuversicht" für das Geschäftsjahr, teilte Firmenchef Nick Read am Montag mit. Nach Kosteneinsparungen rechnet der britische Mobilfunker nun mit einem bereinigten Betriebsergebnis (Ebitda) zwischen 14,4 und 14,6 Milliarden Euro in dem im März endenden Geschäftsjahr 2020/21. Im Vorjahr waren 14,5 Milliarden Euro erzielt worden. Bisher hatte die weltweite Nummer zwei hinter China Mobile maximal erneut mit diesem Ergebnis gerechnet. An der Börse kam der Ausblick gut an. Die in London notierte Aktie stieg zum Handelsstart um vier Prozent.

Während Europas größter Telekomkonzern, Deutsche Telekom, in der vergangenen Woche seine Jahresprognose nach einem Ergebnissprung abermals angehoben hat und von der Fusion seiner US-Tochter T-Mobile US mit Sprint profitiert, kämpft Vodafone mit fehlenden Roaming-Einnahmen durch den eingeschränkten Reiseverkehr und geringere Smartphone-Verkäufe. Im ersten Geschäftshalbjahr per Ende September fielen die Erlöse um 2,3 Prozent auf 21,4 Milliarden Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn gab um fast zwei Prozent auf 7,02 Milliarden Euro nach.

In Deutschland - dem größten Markt von Vodafone - lief es besser. Angeschoben durch den Unitymedia-Zukauf legte der Umsatz um 15,4 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro zu und das bereinigte Betriebsergebnis von Vodafone Deutschland wuchs um 1,3 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Bereits Anfang kommenden Jahres will Vodafone seine milliardenschwere Funkturm-Sparte Vantage Towers in Frankfurt an die Börse bringen. Vantage Towers betreibt mehr als 68.000 Funktürme in neun europäischen Ländern. Am Dienstag wollen die Briten weitere Details zu der Neuemission bekanntgeben.