Zugleich kündigte die Banken- und Versicherungsaufsicht am Montag an, dass man weiter gegen riskante und illegale Kreditvergabe vorgehen werde, um systemische Finanzrisiken zu verhindern. China hat zwar nie ein konkretes Ziel für seine Pläne genannt und veröffentlicht auch keine umfassenden Statistiken über die Schuldenlast. Aber die Regulierungsbehörde erklärte, das Verschuldungsniveau in der Wirtschaft sei pro Jahr um durchschnittlich mehr als zehn Prozent gestiegen, bevor es sich 2018 stabilisiert habe.

Seit dem Abschwung von 2015 versuchen die Regulierer, risikoreichere Finanzierungsformen und einen drastischen Schuldenaufbau zu bekämpfen. Experten etwa vom Internationalen Währungsfonds warnen, dass es sonst eine Bankenkrise in der nach den USA zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt geben könnte. Zuletzt hatten die Sorgen von Investoren um Chinas Schuldenstand wieder zugenommen. Denn die Regierung in Peking verstärkt vor dem Hintergrund von mehr faulen Krediten und zunehmenden Unternehmensinsolvenzen ihre Bemühungen, die sich verlangsamende Wirtschaft zu unterstützen. Die Bankkredite erreichten im Januar einen Rekord.

Spitzenbeamte haben zwar zugesagt, nicht auf eine weitere massive Ausgabenspirale wie während der globalen Finanzkrise zurückzugreifen. Analysten halten es aber für wichtig, dass die Regierung in Peking ein insgesamt schwaches Kreditwachstum wieder ankurbelt, um eine stärkere Abschwächung der Wirtschaft zu vermeiden.