Paris (Reuters) - Der französisch-niederländische Luftfahrtkonzern Air France-KLM hat eine Kapitalerhöhung über knapp 2,3 Milliarden Euro angekündigt.

Die Airline-Gruppe will mit den Einnahmen einen Teil der gut zehn Milliarden Euro Staatshilfen zurückzahlen, mit denen Frankreich und die Niederlande das Unternehmen in der Corona-Krise stützten. "Da die Erholung anhält und sich unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit verbessert, wollen wir in der Lage sein, jede Gelegenheit in einem sich verändernden Luftfahrtsektor zu nutzen und unsere Umweltziele zu beschleunigen", erklärte Konzernchef Ben Smith am Dienstag.

Der Ausstieg aus den staatlichen Finanzhilfen würde Air France-KLM ermöglichen, sich an anderen Fluggesellschaften zu beteiligen, weil entsprechende EU-Auflagen wegfielen. Zusammen mit ihrem Aktionär Delta Air Lines und dem US-Finanzinvestor Certares strebt Air France eine Übernahme der italienischen ITA Airways an - in Konkurrenz zu dem Duo von Lufthansa und MSC.

Die neuen Aktien werden von 29. Mai bis 9. Juni zum Kurs von 1,17 Euro je Anteilsschein oder im Verhältnis von drei neuen für eine alte Aktie ausgegeben. Im Zuge der Kapitalerhöhung steigt der Schifffahrtskonzern CMA CGM als neuer Aktionär ein, indem er Delta und China Eastern Airlines einen Teil ihrer Bezugsrechte abkauft. CMA CGM will neun Prozent an Air France-KLM halten und mit der Airline-Gruppe das Luftfrachtgeschäft ausbauen.