HOUSTON (dpa-AFX) - Der Weg zur milliardenschweren Übernahme des US-Ölförderers Anadarko durch Occidental Petroleum ist offenbar frei. Rivale Chevron erklärte am Donnerstag in Houston, dass er sein Angebot nicht erhöhen werde. Die Hoffnung, dass Chevron die eigene 33 Milliarden Dollar schwere Offerte nochmal nachbessern wird, erfüllt sich damit nicht. So hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, dass Anardarko auf ein nachgebessertes Angebot von Chevron gehofft habe.

Dem ist aber nicht so. Stattdessen geht Chevron nun seinerseits davon aus, dass Anadarko die Übernahmevereinbarung abschließen werde. Damit würde für Occidental eine Strafgebühr in Höhe von einer Milliarde Dollar fällig, die das Unternehmen an Chevron zahlen müsste.

Occidental will die Übernahme zu 78 Prozent in bar zahlen - statt wie ursprünglich angeboten nur zur Hälfte. Den Rest will das Unternehmen in eigenen Aktien bezahlen.

Man wolle nicht um jeden Preis gewinnen, erklärte Chevron-Chef Michael Wirth das Ende des Bieterkampfes. Chevron plant nun, seine Aktienrückkaufrate um 25 Prozent auf 5 Milliarden Dollar pro Jahr zu erhöhen. Im vorbörslichen Handel kamen die Nachrichten gut an: Die Chevron-Aktie stieg um drei Prozent./ari/fba/mis