MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Fotodienstleister Cewe dürfte den Experten der Baader Bank zufolge die höhere Mehrwertsteuer für Fotobücher ohne größere Probleme verkraften. Anlässlich eines Analystentreffens nach der Vorlage endgültiger Jahreszahlen stufte Analyst Christian Weiz die Papiere von "Hold" auf "Buy" hoch und erhöhte das Kursziel von 75 auf 90 Euro. Damit traut er den Papieren fast den Sprung auf ihr Rekordhoch von 90,81 Euro vom Oktober 2016 zu. Aktuell stehen die Anteilsscheine bei rund 84 Euro.

Höhere Preise für die Fotobücher dürfte die Nachfrage kaum trüben, schrieb Weiz. So seien diese Produkte im Premiumsegment positioniert, deren Kunden sich kaum von höheren Preisen abschrecken ließen. Zudem halte der Trend hin zu höherwertigen Fotobüchern unvermindert an.

Vom ersten Januar dieses Jahres an gilt in Deutschland für Fotobücher der erhöhte Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Zuvor galt der ermäßigte Satz von 7 Prozent, der aktuell weiterhin für Bücher erhoben wird. Da Fotobücher aber heutzutage wenig Text enthalten und damit eher traditionellen Fotoalben ähneln, wurde der Mehrwertsteuersatz zu Jahresbeginn angehoben. Für Fotoalben müssen Käufer schon seit langem 19 Prozent Umsatzsteuer berappen.

Weiz überarbeitete seine Prognosen für Cewe. Seine Schätzung für den Umsatz im laufenden Jahr liege am oberen Ende der Unternehmenszielspanne und seine operative Ergebnisprognose (Ebit) darüber.

Mit der Einstufung "Buy" traut die Baader Bank den Aktien eine Gesamtrendite (berechnet aus Kursanstieg und Dividende) von mehr als 10 Prozent für die kommenden 12 Monate zu./la/bgf/stb

Analysierendes Institut Baader Bank.