Cementos Argos : Menschenrechtsorganisation wirft Lafarge Terrorfinanzierung vor
Am 13. Dezember 2017 um 08:01 Uhr
Teilen
Paris (Reuters) - Die Menschenrechtsorganisation Sherpa wirft der französischen Vorgängerfirma Lafarge des Zementkonzerns LafargeHolcim vor, bewaffnete Gruppen in Syrien finanziell unterstützt zu haben.
Lafarge habe rund 13 Millionen Euro bezahlt, sagten Anwälte der Menschenrechtsorganisation am Dienstag in Paris. Die Zahlungen hätten bis deutlich nach der Schließung des Werks im syrischen Jalabiya im September 2014 gedauert. Ein großer Teil des Geldes sei direkt in die Taschen des Islamischen Staates geflossen. Die Anwälte beriefen sich dabei auf Angaben der untersuchenden Staatsanwälte und auf einen internen Bericht, den die Anwaltskanzlei Baker and McKenzzie für Lafarge erstellt hat.
Sherpa wirft dem Zementkonzern, der 2015 aus der Fusion der französischen Lafarge mit der Schweizer Holcim entstanden ist, vor, nicht mit den Behörden zu kooperieren.
Eine Sprecherin von LafargeHolcim wies die Anschuldigungen zurück. "LafargeHolcim kooperiert voll mit den Behörden." Den Betrag kommentierte die Sprecherin nicht.
Cementos Argos SA ist ein in Kolumbien ansässiges Unternehmen, das in der Herstellung von Zement, Zuschlagstoffen und Betonmischprodukten wie Weiß- und Grauzement, Kalk und Mörtel tätig ist. Darüber hinaus betreibt und verwaltet das Unternehmen Steinbrüche und Lagerstätten von Ton und Kalkstein. Die Produktionsstätten des Unternehmens befinden sich in Sogamoso, San Gil, Barranquilla, Toluviejo, Sabanagrande, Nare, Cairo, Rioclaro und Yumbo. Zum Unternehmen gehören u.a. die Tochtergesellschaften Valle Cement Investments Ltda, Lafarge Cementos SA de CV, Sociedad Portuaria Las Flores SA, Concretos Argos SA, Ganaderia Rio Grande SAS, Urbanizadora Villa Santos SAS, Transatlantic Cement Carriers Inc, Lafarge Cementos SA de CV, Ciments Guyanais und Argos SEM SA.