European Consumer Payment Report 2018 - Länderreport Schweiz

Kids, Karte und Computer - viele Gründe, (zu)viel Geld auszugeben


Knapp am Limit oder oft darüber: Bei vielen Schweizer Konsumenten gehört das Überziehen von Zahlungsfristen zum Alltag, ein Teil von ihnen schöpft das Kreditkarten-Limit regelmässig aus oder leiht sich von Familie und Freunden Geld, um Rechnungen bezahlen zu können. Nebst den Kindern, die viele Eltern dazu bewegen, das Budget zu überschreiten, ist es bei rund jedem dritten Schweizer der Druck aus den sozialen Medien, der ihn zu übermässigem Konsum verführt.

Wie gut haben Herr und Frau Schweizer ihr Haushaltsbudget im Griff? Inwieweit beeinflusst die Digitalisierung ihr Konsumverhalten? Und wie steht es um ihre Zahlungsmoral? Für diese Antworten blickt Intrum jährlich in 24 europäischen Ländern in die Portemonnaies von 24'400 Privatpersonen, indem sie diese zu ihrem Konsum- und Ausgabeverhalten im Alltag befragt. Die Ergebnisse der neusten Studie präsentiert Intrum im European Consumer Payment Report 2018. Einen vertieften Einblick pro Nation vermitteln die einzelnen Country Reports, in welchen die Daten auf Länderebene dargestellt werden. Für die Schweiz zeigt sich dabei folgendes Bild:

Obwohl 80 Prozent der Schweizer Konsumenten es noch immer als wichtig erachten, Rechnungen innerhalb der vorgegebenen Frist zu begleichen, haben 54 Prozent der Befragten in den vergangenen zwölf Monaten eine bis mehr als fünf Rechnungen verspätet bezahlt. Als Grund gaben knapp die Hälfte von ihnen an, dass am Fälligkeitstermin das Geld dafür fehlte. Um jedoch diejenigen Rechnungen begleichen zu können, deren Zahlungsverzug rasch mit spürbar unangenehmen Konsequenzen verbunden ist - bspw. die für die Wohnungsmiete, die Mobiltelefongebühren, Versicherungsprämien oder Arztkosten - hat sich jeder Fünfte Geld geliehen. Hauptsächlich Familienmitglieder und Freunde wurden dann um finanzielle Überbrückungshilfe angefragt.

Doch wohin fliesst das Geld, das für die Lebenshaltungskosten manchmal nicht zur Verfügung steht?

Kinder - lieb und (oft zu) teuer
Eltern lassen sich ihre Kinder gerne viel kosten. Oft sogar mehr als eigentlich in ihren Möglichkeiten liegt: Jeder vierte Befragte hat für den Nachwuchs in den letzten sechs Monaten tiefer in die Tasche gegriffen, als er sich eigentlich leisten kann. Dafür wurde Geld geliehen oder das Kreditkarten-Limit ausgeschöpft. Jeder dritte Befragte (33%) hat ein schlechtes Gefühl, weil er nicht in der Lage ist, den Kindern mehr zu gönnen. Und jeder Fünfte (19%) gibt sogar an, nicht über genügend Mittel zu verfügen, um alles Notwendige für die Kinder kaufen zu können.

Internet - grosse Freiheit, grosser Druck
Als Konsumtreiber werden auch die sozialen Medien angesehen. Rund ein Drittel der Befragten (31%) in der Schweiz verspürt diesbezüglich Druck; in Europa nehmen diesen sogar 42 Prozent wahr. Sei es durch die Zur-Schau-Stellung von Besitz auf Facebook, Instagram und Co. und/oder die heutigen Möglichkeiten, fast jedes Produkt jederzeit irgendwo in der Welt kaufen zu können - das Internet beeinflusst unser Konsumverhalten nachhaltig. Bequem und schnell ist das Online-Shopping - der günstigere Preis und die einfachen Zahlungsmöglichkeiten befeuern den Einkauf im Internet zusätzlich. 31 Prozent der Befragten geben an, heute mehr als im Vorjahr online einzukaufen und 27 Prozent stellen fest, durch die Vorzüge des Online-Shoppings generell sogar mehr als notwendig einzukaufen. Das Wissen um die verführerische Wirkung des Einkaufs im Internet ist da: Rund zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass der einfache Zugang zu Krediten über digitale Medien manche Leute zu Darlehen verleitet, welche besser keine aufnehmen sollten.

Online-Shopping im Ausland - zwischen Begeisterung und Bedenken
40 Prozent der Befragten haben in den letzten zwölf Monaten Online-Einkäufe ausserhalb der Schweiz getätigt. Spitzenreiter der digitalen Einkaufsdestinationen sind nebst den USA weitere, nicht europäische Länder; China steht an dritter Stelle. Der globalisierte E-Commerce bereitet der Mehrheit der Befragten jedoch nicht nur Freude, sondern lässt auch Bedenken aufkommen. Sei dies ob der Qualität des von ihnen bestellten Produkts oder der Sicherheit ihrer beim Kauf angegebenen persönlichen Daten. Und auch die Verlockung des Preisvorteils beim Online-Einkauf im Ausland bröckelt: 47 Prozent der befragten Schweizer Konsumenten erwarten, dass Zollgebühren ihre Kauflust im Internet dämpfen werden.

Digitale Zahlungsmethoden - Vertrauen und Vertrautheit wachsen
Die fortschreitende Digitalisierung beeinflusst nicht nur unser Kauf-, sondern auch unser Zahlungsverhalten. Je nach angebotener Zahlungsmethode passen wir unser Verhalten an. Die vielen innovativen Lösungen von Zahlungsanbietern werden entsprechend häufig(er) genutzt und lösen langsam, aber stetig die klassische Rechnung ab. Wohl auch, weil immer mehr Kreditoren ihre Papierrechnungen, im Gegensatz zur digitalen Variante, mit zusätzlichen Gebühren belasten.

Dem Trend zu immer vielfältigeren digitalen Zahlungsmethoden trotzt jedoch das Bargeld: Noch immer bezahlen Herr und Frau Schweizer über 40 Prozent täglich mit barer Münze.

Sparen - Vernunft und Voraussicht reifen
Der Blick auf das Sparverhalten zeigt, dass 56 Prozent der Befragten monatlich Geld auf die hohe Kante legen. Hauptmotivation zum Sparen ist noch immer das Bedürfnis, für unerwartete Ausgaben etwas Geld in Reserve zu haben. Spargrund Nummer zwei sind die Ferienreisen. Doch auch die eigene Vorsorge gewinnt im Vergleich zum Vorjahr an Boden. Rund 39 Prozent der Befragten und damit 4 Prozent mehr als 2017 sparen regelmässig und eigeninitiativ für den Ruhestand. Für diese Zunahme verantwortlich ist wohl das wachsende Bewusstsein der Bevölkerung in der Schweiz, dass die gesetzliche Vorsorge aufgrund der Veränderung der Altersstruktur - immer weniger Beitragszah-lende müssen für immer mehr Rentenbezüger aufkommen - je länger, desto weniger gesichert ist. Und auch die Tatsache, dass der gewohnte Lebensstandard mit der AHV- und Pensionskassenrente nicht zu halten ist, führt dazu, dass immer mehr Menschen selbstverantwortlich für das Alter sparen.

Die kompletten Reports als Download

Intrum stellt den vollständigen ECPR Country Report Schweiz 2018 sowie den ECPR Gesamtreport 2018 als Download kostenlos zur Verfügung.

Für weitere Informationen wenden Sie sich an die Medienstelle der Intrum AG:

Intrum AG
Daniela Brunner
Head of Marketing & Communications
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E-Mail: medienstelle@intrum.com




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