Die Elektronikhandels-Holding Ceconomy hat im von Markt-Schließungen zur Eindämmung der Corona-Krise getroffenen dritten Quartal 2019/20 einen hohen Verlust geschrieben.

Unter dem Strich blieb nach Minderheiten ein Minus von 104 (Vorjahr: Minus 48) Millionen Euro, teilte der Mutterkonzern der Elektronikhandelsketten Media Markt und Saturn am Donnerstag mit. Ceconomy hat bereits ein Sparprogramm angekündigt, rund 3500 der etwa 45.000 Vollzeitstellen sollen gestrichen werden.

Nach der Wiedereröffnung der Märkte profitiert die Holding indes von der Mehrwertsteuersenkung in Deutschland und der Nachfrage nach technischer Ausrüstung für das Arbeiten im heimischen Büro. Im Juli habe sich der positive Umsatztrend aus dem Juni fortgesetzt, teilte Ceconomy mit.

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 schrumpften die Erlöse noch. Ceconomy hatte für die Zeit von April bis Juni bereits einen Umsatzrückgang von zehn Prozent auf 4,1 Milliarden Euro vermeldet. Im April hatten knapp 90 Prozent der über 1000 Märkte in Europa vorübergehend schließen müssen. Im Online-Geschäft lief es dagegen rund, der Umsatz legte im Quartal um rund 145 Prozent zu. Rund 35 Prozent der Erlöse fuhr Ceconomy damit im Internet ein. Der operative Verlust (bereinigtes Ebit) lag mit 45 Millionen Euro auf Höhe des Vorjahres.

Für das Gesamtjahr erwartet Ceconomy einen leichten Rückgang des währungsbereinigten Umsatzes, beim bereinigten operativen Ertrag (Ebit) wird ein Rückgang auf eine Spanne zwischen 165 und 185 Millionen Euro erwartet.