LONDON (dpa-AFX) - Der starke Eurokurs dürfte beim Medizintechnikunternehmen Carl Zeiss Meditec im zweiten Geschäftsquartal Spuren hinterlassen haben. Eigentlich sollten die Geschäfte für den TecDax-Konzern gut gelaufen sein, doch die Aufwertung des Euro im Vergleich zum US-Dollar und dem japanischen Yen dürfte beim berichteten Wachstum und den Gewinnmargen ihren Tribut gefordert haben, schrieb Analyst Richard Latz in einer am Montag vorliegenden Studie.

Er sieht - auch wegen der jüngsten Kursgewinne - für die Aktien vorerst nur noch begrenztes Potenzial und strich seine Kaufempfehlung. Bei einem unveränderten Kursziel von 55,00 Euro votiert er nun mit "Halten". Die Aktie reagierte prompt und fiel am Montag um die Mittagszeit um 1,33 Prozent auf 51,80 Euro.

Carl Zeiss Meditec dürfte den bereinigten Umsatz im zweiten Geschäftsquartal aus eigener Kraft um 9 Prozent gesteigert haben, schrieb Latz mit Blick auf die am 15. Mai erwarteten Zahlen. Treiber seien unter anderem eine gute Nachfrage nach dem Kinevo-900-System für roboterassistierte Chirurgie sowie nach dem Smile-Laser zur Augenbehandlung.

Abgesehen vom starken Euro, der auf der Umsatzentwicklung gelastet haben dürfte, rechnet der HSBC-Experte auch mit Belastungen für die operative Gewinnmarge durch Umrechnungseffekte. Vom dritten Geschäftsquartal an dürfte der Gegenwind durch ungünstige Wechselkurse dann seines Erachtens nachlassen.

HSBC stuft solche Aktien immer mit "Hold" ein, deren Kursziel bis zu 5 Prozent über oder unter dem aktuellen Kurs liegt./mis/ck

Analysierendes Institut HSBC Trinkaus & Burkhardt.