Auch der Verkauf des gesamten Unternehmens sei nicht ausgeschlossen, teilte das Führungsgremium am Donnerstag mit. Unklar ist, ob das Vorhaben den aktivistischen Investor Dan Loeb zufriedenstellt, der nach seinem Einstieg Anfang August unmittelbar einen Verkauf gefordert hatte. Die Campbell-Aktien gaben vorbörslich etwas nach.

Das 149 Jahre alte Unternehmen, das unter anderem durch ein Kunstwerk von Andy Warhol weltweit bekannt wurde, kämpft mit ausufernden Kosten und hat seit längerem Schwierigkeiten, neue Kunden zu finden. Der Ausstieg aus dem Geschäft mit frischen Produkten ist eine Abkehr von der Strategie von Ex-Chefin Denise Morrison, die mehr gesunde Nahrungsmittel anbieten wollte. Die Geschäftsbereiche, die nun verkauft werden sollen, kommen auf einen Jahresumsatz von etwa 2,1 Milliarden Dollar - etwa ein Viertel der gesamten Erlöse. Campbell wird derzeit an der Börse mit ungefähr zwölf Milliarden Dollar bewertet.

Großaktionäre bei Campbell sind die Enkel des Firmengründers John Dorrance, der Suppenkonzentrat in Dosen erfunden hat. Mary Alice Malone, eine Pferdezüchterin aus Pennsylvania, und ihr Bruder Bennett Dorrance, der Bauunternehmer in Arizona ist, halten zusammen ein Drittel der Aktien und haben einen Verkauf des Unternehmens bislang verhindert. Sie konnten sich dabei auf langfristig orientierte Aktionäre stützen. Allerdings haben in den vergangenen Monaten einige Hedgefonds größere Bestände der Papiere aufgekauft, die weitreichende Veränderungen fordern.