Frankfurt (Reuters) - Der Wiener Immobilienkonzern CA Immo hat aufgrund von Neubewertungen seiner Büroimmobilien im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen.

Der Konzerngewinn sei 2022 um 84 Prozent auf 75,5 Millionen Euro abgesackt, teilte der Konzern am Mittwoch nach Börsenschluss mit. Als Grund führte das Management die Abwertung von Immobilien in Folge höherer Zinsen, der Inflation und damit einhergehend eine nachlassende Nachfrage nach Mietflächen an. Das Neubewertungsergebnis habe sich auf Minus 94,1 Millionen Euro belaufen und lag damit signifikant unter dem Wert von 2021 von 537,4 Millionen Euro. Es spiegelt damit das veränderte Marktumfeld für Büroimmobilien wider.

Die Mieteinnahmen kletterten im vergangenen Jahr um 6,3 Prozent auf 213,8 Millionen Euro, das für die Branche relevante operative Ergebnis (FFO I) lag mit 125,3 Millionen Euro zwei Prozent unter dem Vorjahreswert. Für 2022 schlägt das Management die Zahlung einer Dividende von einem Euro je Aktie vor.

Insbesondere der rasche Anstieg der Zinsen aufgrund der hohen Inflation stellt die Immobilienbranche CA Immo zufolge vor Herausforderungen, die sich unter anderem in einer deutlichen Abschwächung der Investitionsmärkte widerspiegeln. Diese bestehende Unsicherheit dürfte den Immobiliensektor auch im Jahr 2023 prägen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern auf Basis profitabler Verkäufe mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von über 200 Millionen Euro, nach 149,5 Millionen 2022.

(Bericht von Ralf Banser; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)