Zürich (awp) - Bystronic, Hersteller von Maschinen zur Blechbearbeitung, blickt auf ein starkes erstes Semester zurück. Der Umsatz legte im Vorjahresvergleich zweistellig zu und der Auftragseingang um über 50 Prozent. Geholfen haben pandemiebedingte Nachholeffekte und das Servicegeschäft.

Der gute Geschäftsgang des Anfang Mai aus der Conzzeta-Gruppe herausgelösten Unternehmens kommt nicht überraschend, wurden doch Ende Juni bereits erste Angaben zum mittlerweile abgelaufenen ersten Semester gemacht. Diese wurden nun gar leicht übertroffen. Gleichzeitig hatte Bystronic damals die Prognosen für das Gesamtjahr erhöht.

Konkret nahm der Umsatz im fortgeführten Geschäft um gut 18 Prozent auf 440,7 Millionen Franken zu und der Auftragseingang um über 61 Prozent auf 549,5 Millionen, wie Bystronic am Freitag anlässlich der erstmaligen Publikation eines Halbjahresabschlusses als selbständige Firma unter eigenem Namen mitteilte. Ohne negative Währungseinflüsse lag das Umsatzplus bei gut 19 Prozent. Das Servicegeschäft als wichtiger Wachstumstreiber erreichte dabei einen Umsatzanteil von knapp 23 Prozent.

Das Unternehmen hat die Corona-Delle offenbar hinter sich gelassen. Denn im Vergleich zu den Werten von vor der Pandemie im ersten Halbjahr 2019 betrug der Zuwachs zu konstanten Wechselkursen 4,4 Prozent beim Nettoumsatz und 27,6 Prozent beim Auftragseingang.

Hoher Mittelzufluss durch Devestitionen

Auch beim Gewinn der fortgeführten Geschäfte schlägt sich das starke Wachstum nieder. Der operative Gewinn (EBIT) legte um knapp 30 Prozent auf 30,3 Millionen Franken zu, dies trotz einmaliger Kosten im Zusammenhang mit der Transformation der Gruppe zu einem eigenständigen Unternehmen. Die entsprechende Marge verbesserte sich um 60 Basispunkte auf 6,9 Prozent.

Der Reingewinn lag mit 23,3 Millionen um rund 40 Prozent über dem Vorjahr. Das nicht fortgeführte Geschäft von Bystronic umfasst die abgestossenen Bereiche FoamPartner und Mammut, welche in den nun berichteten Zahlen nicht mehr berücksichtigt werden.

Die im Juni erhöhte Prognose für das Gesamtjahr wird mit Blick auf den Umsatz leicht präzisiert. So rechnet das Unternehmen für das fortgeführte Geschäft mit einem Umsatzwachstum von rund 15 Prozent, nachdem es vor wenigen Wochen geheissen hatte, es sei mit einem Wachstum im tiefen zweistelligen Prozentbereich zu rechnen. Für die operativen Gewinnmarge (EBIT) wird unverändert ein Wert im Bereich von 8 bis 9 Prozent angepeilt.

Conzzeta wurde Anfang Mai in Bystronic umgetauft und umfasst nur noch das Geschäft mit Maschinen zur Blechbearbeitung. Der Outdoor-Bereich Mammut - das letzte aus der Conzzeta-Zeit noch übrig gebliebene Geschäft - wurde Ende April an eine britische Investmentgesellschaft verkauft. Der Verkauf wurde Ende Juni abgeschlossen und brachte 230 Millionen Franken ein. Aufgrund der Earn-Out-Struktur sei 2021 aus der Transaktion allerdings mit einem ausgeglichenen Veräusserungsergebnis zu rechnen, hiess es damals.

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