Zürich (awp) - Bystronic ist seit Anfang Mai als eigenständige Gesellschaft an der Schweizer Börse kotiert, die ehemalige Konzern-Muttergesellschaft Conzzeta gibt es nicht mehr. Der CEO des Herstellers von Maschinen zur Blechbearbeitung, Alex Waser, zeigt sich hinsichtlich des aktuellen Geschäftsgangs und der anspruchsvollen Wachstumsziele zuversichtlich. Sollte die Dynamik der Geschäftsentwicklung aus dem ersten Quartal anhalten, will er schon bald die Prognosen für das Geschäftsjahr 2021 anpassen, wie er in einem Interview mit AWP erklärte.

"Der um rund 50 Prozent gestiegene Bestellungseingang lässt für die kommenden Monate eine gewisse Zuversicht zu", sagte Waser. "Wir sehen bei unseren Kunden, dass sich nun der Investitionsstau löst."

Auf die Frage, ob Bystronic mit dem Umsatz 2021 den Wert von 2019 bereits wieder übertreffen werden, erklärte er: "Ich kann diese Aussage so im Moment nicht bestätigen. Sollte sich aber die positive Geschäftsentwicklung aus dem ersten Quartal weiterhin in ähnlicher Dynamik fortsetzen, ist eine Anpassung des Ausblicks für das Gesamtjahr 2021 wahrscheinlich."

Die für den Zeitraum bis 2025 angestrebten 1,3 Milliarden Franken an Umsatz sind laut Waser mit der bestehenden Infrastruktur zu bewältigen. "Wir haben noch lange keine Kapazitätsprobleme, wir könnten zum Beispiel die Schichten ausbauen. Die bestehenden Werke genügen."

Mit Blick auf die Gewinnmarge hatte Bystronic bereits im vergangenen November eine relativ präzise Prognose gemacht. Die EBIT-Marge soll demnach im laufenden Jahr das untere Ende der vorläufigen Zielbandbreite von 8 bis 10 Prozent erreichen, später aber auf über 12 Prozent ansteigen. Waser meinte dazu: "Wir wissen, dass dieses Ziel machbar ist, wenn wir gut arbeiten und mit dem Umsatz wieder in den Bereich von 1 Milliarde Franken kommen. Ein weiterer Punkt ist der angestrebte Ausbau des Service-Geschäfts. Es hat eine höhere Marge und macht unsere Umsätze stabiler."

Vom globalen Engpass in Teilen der Lieferkette ist Bystronic laut Waser "noch nicht wirklich betroffen, wir beobachten die Situation aber sehr aufmerksam". Wichtig seien für das Unternehmen Sensoren, Motoren, Steuerungen oder Computerelemente, und hier könnte es dereinst schwierig werden.

(Das vollständige Interview ist auf unserem Premium-Dienst erschienen)

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