TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Mit Verlusten sind die ostasiatischen Börsen in die neue Woche gestartet. Neben schwachen Vorgaben der US-Börsen dämpften chinesische Konjunkturdaten die Stimmung. Die strengen Lockdowns, mit denen China die jüngste Corona-Pandemiewelle bekämpft, haben das Wachstum von Bruttoinlandsprodukt (BIP) und Industrieproduktion spürbar gebremst, so dass Zweifel an den Wachstumszielen der chinesischen Regierung für das laufende Jahr aufkamen.

Dass die chinesische Zentralbank am Freitag nach Handelsschluss die Mindestreserveanforderung für die Banken senkte, half nicht. Volkswirte bezweifelten jedoch, dass die Reduzierung um einen viertel Prozentpunkt genüge, um der heimischen Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen. Daneben lastete weiter der Krieg in der Ukraine.

Die Börse in Hongkong war am Ostermontag noch geschlossen, ebenso wie der australische Aktienmarkt. In Schanghai fiel der Composite-Index um 0,5 Prozent. Allerdings hatte der Index im frühen Verlauf deutlicher im Minus gelegen. Der Shenzhen Composite schloss nach anfänglichen Verlusten 0,4 Prozent höher, an der Chinext legten die Kurse im Schnitt 1,1 Prozent zu. Aktien von Autoherstellern, die anfangs unter den schwächeren Konjunkturdaten gelitten hatten, schafften den Dreh ins Plus. BYD gewannen 1,2 Prozent und SAIC 0,6 Prozent.

In Tokio ging es mit dem Nikkei-225-Index um 1,1 Prozent nach unten. Marktteilnehmer sprachen von Verunsicherung wegen höherer Kreditzinsen und gestiegener Rohstoffpreise. Auch hätten sich Anleger in Erwartung der Bilanzsaison der japanischen Unternehmen zurückgehalten, die in dieser Woche Fahrt aufnimmt. Unter den Einzelwerten sprangen Credit Saison um 21 Prozent, nachdem der aktivistische Investor City Index Eleventh eine Beteiligung von 5,1 Prozent an der Kreditkartengesellschaft aufgebaut hatte.


   Yen unbeeindruckt von Kuroda-Aussagen 

Die japanische Landeswährung reagierte nur kurz auf Äußerungen des japanischen Notenbank-Gouverneurs Haruhiko Kuroda und des japanischen Finanzministers Shunichi Suzuki, wonach die jüngste rasche Abwertung des Yen negative Folgen für die heimische Wirtschaft haben könnte. Suzuki warnte, dass japanische Unternehmen höhere Kosten nicht an die Kunden weitergeben könnten, und verwies darauf, dass die Löhne nur langsam stiegen. Kuroda merkte an, dass die Schwäche des Yen für die einzelnen Branchen unterschiedliche Folge habe, wiederholte aber, dass sie insofern positiv sei, als japanische Unternehmen im Ausland höhere Gewinne erzielen könnten. Forderungen nach Zinserhöhungen, um die Abwertung des Yen einzudämmen, erteilte Kuroda eine Absage. Der Dollar, der im Tageshoch rund 126,80 Yen gekostet hatte, sank auf 126,24 Yen, erholte sich aber rasch und stand zuletzt bei rund 126,60 Yen.

In Seoul ging der Kospi 0,1 Prozent niedriger aus dem Handel. LG Display fielen dort um 4,2 Prozent. Niedrigere Flüssigkristallpreise hatten das Quartalsergebnis des Unternehmens belastet.

An der Börse in Mumbai brach der Kurs von Infosys um fast 8 Prozent ein, nachdem die Viertquartalszahlen des IT-Konzerns enttäuscht hatten. Der Leitindex BSE lag im späten Verlauf 1,9 Prozent im Minus.


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Index (Börse)            zuletzt      +/- %      % YTD          Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)   Geschlossen                             08:00 
Nikkei-225 (Tokio)     26.799,71      -1,1%      -5,9%         08:00 
Kospi (Seoul)           2.693,21      -0,1%      -9,6%         08:00 
Schanghai-Comp.         3.195,52      -0,5%     -12,2%         09:00 
Hang-Seng (Hongk.)     21.518,08      +0,6%      -8,0%         10:00 
Taiex (Taiwan)         16.898,87      -0,6%      -7,3%         07:30 
Straits-Times (Sing.)   3.310,97      -0,7%      +6,7%         11:00 
KLCI (Malaysia)         1.583,09      -0,4%      +1,4%         11:00 
BSE (Mumbai)           57.149,42      -2,0%      -1,9%         12:00 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %      00:00  Do, 9:19 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0792      -0,2%     1,0809        1,0916   -5,1% 
EUR/JPY                   136,58      -0,1%     136,66        136,76   +4,4% 
EUR/GBP                   0,8294      +0,2%     0,8279        0,8311   -1,3% 
GBP/USD                   1,3011      -0,4%     1,3058        1,3135   -3,9% 
USD/JPY                   126,58      +0,1%     126,44        125,29  +10,0% 
USD/KRW                 1.230,27      +0,6%   1.230,27      1.225,26   +3,5% 
USD/CNY                   6,3715      +0,0%     6,3712        6,3667   +0,2% 
USD/CNH                   6,3811      +0,0%     6,3801        6,3766   +0,4% 
USD/HKD                   7,8434      -0,0%     7,8438        7,8407   +0,6% 
AUD/USD                   0,7364      -0,4%     0,7393        0,7450   +1,4% 
NZD/USD                   0,6731      -0,6%     0,6771        0,6822   -1,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                38.904,00      -3,3%  40.211,92     41.214,19  -15,9% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                 106,29     106,95      -0,6%         -0,66  +43,8% 
Brent/ICE                 110,95     111,70      -0,7%         -0,75  +45,8% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.992,15   1.974,80      +0,9%        +17,35   +8,9% 
Silber (Spot)              25,90      25,72      +0,7%         +0,18  +11,1% 
Platin (Spot)           1.007,37     992,30      +1,5%        +15,07   +3,8% 
Kupfer-Future               4,75       4,72      +0,5%         +0,02   +6,6% 
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April 18, 2022 03:55 ET (07:55 GMT)