Zürich (awp) - Die Burkhalter Gruppe vollzieht den angekündigten Wechsel an der Spitze des Unternehmens. Neuer CEO wird per 1. Januar 2022 Zeno Böhm, Finanzchef wird Urs Domenig. Der abtretende CEO Marco Syfrig bleibt ausserdem Mitglied des Verwaltungsrates, wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte.

Zuvor war darüber spekuliert worden, ob Syfrig sich im Aufsichtsgremium des Unternehmens werde halten können, nachdem er bisher ein Doppelmandat als CEO und Delegierter des Verwaltungsrates ausgeübt hat. Der Manager trat 2021 im Zusammenhang mit Vermögensdelikten des ehemaligen Poenina-Chefs Jean Claude Bregy unfreiwillig ins Scheinwerferlicht.

Bei den Vorkommnissen, die über ein Jahrzehnt zurückliegen, hatte sich Bregy zusammen mit dem damaligen Leiter eines Teilprojekts beim Lötschberg Basis-Tunnel der Beihilfe zum Betrug schuldig gemacht. Bregy visierte dabei fiktive Rechnungen - und zwar auch zulasten der Firma Burkhalter.

Weil er in diesem Zusammenhang "eine Fehleinschätzung der Situation vorgenommen und als Verwaltungsratspräsident auch kommunikativ Fehler begangen" habe, zog Marco Syfrig die Konsequenz und kündigte im August dieses Jahres den Rücktritt als VR-Präsident bei Poenina an.

Im September hatte Burkhalter-VR-Präsident Gaudenz Domenig daher gesagt, dass der Verwaltungsrat von Burkhalter noch nicht entschieden habe, ob Syfrig dem Gremium des Elektrotechnik-Unternehmens auch 2022 noch weiter werde angehören können. Mit dem Communiqué vom Donnerstagabend hat die Gruppe diesbezüglich nun aber für Klarheit gesorgt.

Böhm, der Syfrig auf dem Posten des CEO nachfolgt, ist langjähriger Finanzchef von Burkhalter. Urs Domenig, der wiederum für Böhm übernimmt, war zuvor Leiter der zur Burkhalter Gruppe gehörenden Electra Buin in Scuol, im Unterengadin.

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