FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen tendieren am Donnerstagnachmittag weiter fest, angetrieben von deutlichen Kursgewinnen an der Wall Street am Vortag. Nach einem uneinheitlichen Start an der Wall Street kommen die Indizes von den Tageshochs aber leicht zurück. Nachdem der DAX im Hoch bei 16.230 Punkten bereits am Allzeithoch bei 16.290 schnupperte, verlässt ihn nun der Mut - vereinzelt kommt es zu Gewinnmitnahmen. Der DAX gewinnt 1,1 Prozent auf 16.130. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,8 Prozent auf 4.361 nach oben. Am Anleihemarkt fallen die Kurse weiter, die Zinsen steigen erneut deutlich - im Zehnjahresbereich um 9 Basispunkte auf 2,44 Prozent.

Die Stimmung wird gestützt von der Hoffnung auf ein baldiges Ende im Streit um die Schuldenobergrenze der USA. Damit würde ein Zahlungsausfall der USA vermieden, der zuletzt für Vorsicht und Zurückhalten an den Börsen gesorgt hatte, weil er das Zeug hätte, die US-Wirtschaft in eine Rezession zu stürzen. Grund für den Stimmungsumschwung waren konziliantere Äußerungen sowohl von US-Präsident Joe Biden als auch vom republikanischen Sprecher des US-Repräsentantenhauses Kevin McCarthy.


 VW strebt Umsatzrendite von 6,5 Prozent an 

Ansonsten ist die Nachrichtenlage überschaubar. CTS Eventim gewinnen 4,3 Prozent. Bei dem Ticketing- und Veranstaltungskonzern hat der Umsatz zwar trotz einer massiven Steigerung um 163 Prozent die Markterwartung leicht verfehlt, das operative Ergebnis ist aber 15 Prozent über Erwarten ausgefallen.

Für die Aktie von VW geht es um 2,8 Prozent nach oben. Positiv wird gewertet, dass der Automobilkonzern in der Kernmarke durch mehr Effizienz und Synergien eine nachhaltige Umsatzrendite von 6,5 Prozent anstrebt. Dies wäre mehr als eine Verdopplung gegenüber dem ersten Quartal.

Daneben ist Zahltag im DAX, viele Aktien werden ex Dividende gehandelt. Die Deutsche Bank schüttet 0,30 Euro je Aktie aus, Eon 0,51, Fresenius 0,92 und Vonovia 0,85. In der zweiten und dritten Reihe sind Aixtron, Amadeus Fire, Cenit, Compugroup, Freenet, Indus, Kion, Klöckner & Co, Software AG, Stratec, Synlab, Telefonica Deutschland, United Internet und Wacker Chemie "ex".


Aston Martin haussieren - Burberry sehr schwach 

Aston Martin haussieren um 14,8 Prozent. Hier beflügelt die Nachricht, dass Geely rund 234 Millionen Pfund investieren wird, um drittgrößter Aktionär zu werden. Der chinesische Autokonzern wird zukünftig 17 Prozent an dem britischen Luxusautohersteller halten. Nach Halbjahresergebnissen gewinnen Eaysjet 0,9 Prozent. Liberum spricht von einer positiven Gewinndynamik.

Burberry profitiert wie auch andere Luxusgüterhersteller von der anziehenden Nachfrage aus China nach dem Ende der Lockdowns. Laut den Analysten von Bernstein liegt das Burberry-Wachstum allerdings hinter dem der meisten Wettbewerber. Auch von RBC heißt es, möglicherweise sei das Tempo der Erholung in der Region Asien und Pazifik nicht so stark wie vom Konsens erwartet ausgefallen. Für die Aktie geht es um 6,8 Prozent deutlich nach unten.

Die Aktie des britischen Telekommunikationsanbieters BT gibt um 5 Prozent nach. Die Zahlen für das abgelaufenen Geschäftsjahr kommen nicht gut an. Der Umsatz fiel gegenüber dem Vorjahr leicht, der Vorsteuergewinn dagegen mit 12 Prozent deutlich.

Hinweis: Am heutigen Feiertag Christi Himmelfahrt ruht der Aktienhandel in Dänemark, Finnland, Norwegen, Österreich, Schweden und der Schweiz.


Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.355,06        +0,7%         31,83     +14,8% 
Stoxx-50                4.048,16        +0,4%         15,80     +10,9% 
DAX                    16.108,53        +1,0%        157,23     +15,7% 
MDAX                   27.488,66        +0,3%         82,88      +9,4% 
TecDAX                  3.254,24        +1,2%         39,40     +11,4% 
SDAX                   13.539,44        +0,4%         50,34     +13,5% 
FTSE                    7.732,48        +0,1%          9,25      +3,6% 
CAC                     7.432,82        +0,5%         33,38     +14,8% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,43                      +0,10      -0,14 
US-Zehnjahresrendite        3,63                      +0,06      -0,25 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Do, 7:55 Uhr  Mi, 17:35   % YTD 
EUR/USD                   1,0782        -0,5%        1,0830     1,0829   +0,7% 
EUR/JPY                   149,11        -0,0%        148,90     148,87   +6,2% 
EUR/CHF                   0,9743        +0,0%        0,9743     0,9735   -1,6% 
EUR/GBP                   0,8678        -0,0%        0,8686     0,8676   -2,0% 
USD/JPY                   138,30        +0,5%        137,52     137,49   +5,5% 
GBP/USD                   1,2427        -0,5%        1,2467     1,2481   +2,7% 
USD/CNH (Offshore)        7,0566        +0,7%        7,0319     7,0087   +1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD                27.308,86        -0,2%     27.254,62  26.797,97  +64,5% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  71,96        72,83         -1,2%      -0,87  -10,3% 
Brent/ICE                  76,71        76,96         -0,3%      -0,25   -9,0% 
GAS                               VT-Settlem.                  +/- EUR 
Dutch TTF                  30,10        31,95         -5,8%      -1,85  -59,2% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.961,95     1.982,00         -1,0%     -20,05   +7,6% 
Silber (Spot)              23,55        23,75         -0,8%      -0,20   -1,7% 
Platin (Spot)           1.066,75     1.073,48         -0,6%      -6,73   -0,1% 
Kupfer-Future               3,68         3,75         -1,7%      -0,06   -3,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortag 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/gos

(END) Dow Jones Newswires

May 18, 2023 10:11 ET (14:11 GMT)