NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Erholungsbewegung am Vortag ist die Wall Street am Freitag wieder mit Abschlägen in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index gibt um 0,4 Prozent nach auf 33.655 Punkte. Der S&P-500 notiert 0,5 Prozent niedriger, während der Nasdaq-Composite um 0,7 Prozent nachgibt.

In dieser Handelswoche hatten die US-Börsen deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Grund hierfür waren jüngst besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten, die Sorgen schürten, dass die US-Notenbank an ihrem aggressiven Zinserhöhungskurs zur Eindämmung der Teuerung unvermindert festhalten und die Wirtschaft dadurch in eine Rezession abrutschen könnte.

Die vor diesem Hintergrund mit Spannung erwarteten US-Erzeugerpreise sind im November etwas stärker als erwartet gestiegen. Die Preise erhöhten sich um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat und lagen um 7,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Auch die Kernerzeugerpreise kletterten mit 0,4 Prozent über den Erwartungen. Auf Jahressicht erhöhten sie sich hier um 6,2 Prozent. Zur Wochenmitte hatten zuletzt bessere US-Lohnstückkosten im dritten Quartal die Hoffnung geschürt, dass die hohe Inflation in den USA ihren Höhepunkt erreicht haben könnte.

Am Dienstag wird mit den Verbraucherpreisen für November ein weiterer wichtiger Preisindikator veröffentlicht, bevor am Mittwoch der mit Spannung erwartete Zinsentscheid der US-Notenbank ansteht. Am Markt wird mit einer 75-prozentigen Wahrscheinlichkeit damit gerechnet, dass die Fed die Zinsen in der nächsten Woche um 0,5 Prozentpunkte anheben wird.

"An den kommenden vier Handelstagen stehen wichtige Wirtschaftsberichte und Fed-Entscheidungen an, die wohl den Weg der Märkte für die nächsten sechs Monate bestimmen werden", heißt es von Fundstrat.


   Dollar etwas fester - Anleiherenditen steigen 

Am Devisenmarkt legt der Dollar im Gefolge der Erzeugerpreise etwas zu. Der Dollar-Index notiert 0,2 Prozent höher.

Am Anleihemarkt steigen die Renditen nach den Preisdaten. Die Rendite 10-jähriger Papiere legt um 4,1 Basispunkte zu auf 3,53 Prozent.

Die Ölpreise erholen sich leicht von den Vortagesverlusten. Der Preise für die Sorten Brent und WTI erhöhen sich jeweils um 0,5 Prozent.


   Broadcom fester - Lululemon geben nach 

Unter den Einzelwerten legen Broadcom 2,7 Prozent zu. Der Halbleiterkonzern hatte starke Viertquartalszahlen vorgelegt und einen besser als gedacht ausgefallenen Ausblick. Besser als erwartet war auch die Gewinnentwicklung im abgelaufenen Quartal, der Umsatz traf die Markterwartungen.

Lululemon büßen 8,8 Prozent ein. Der Einzelhändler für Sportbekleidung meldete Drittquartalszahlen, die wie prognostiziert bzw. leicht besser ausgefallen waren. Mit dem Umsatzwachstum der Ladengeschäfte auf vergleichbarer Basis verfehlte Lululemon aber die Marktprognosen deutlich. Zudem stiegen die Lagerbestände um satte 85 Prozent auf Jahressicht.

Blue Apron (-3,5%) will etwa 10 Prozent der Mitarbeiter entlassen und plant angesichts von Kundenschwund und Konkurrenzdruck weitere Sparmaßnahmen. Wie der Kochboxenversender mitteilte, wird der Stellenabbau voraussichtlich etwa 1,2 Millionen Dollar an Abfindungen und anderen Ausgaben kosten.


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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                33.654,60        -0,4%     -126,88      -7,4% 
S&P-500              3.944,99        -0,5%      -18,52     -17,2% 
Nasdaq-Comp.        11.002,70        -0,7%      -79,31     -29,7% 
Nasdaq-100          11.554,20        -0,7%      -83,30     -29,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,33         +4,9        4,28      360,2 
5 Jahre                  3,74         +3,8        3,70      248,3 
7 Jahre                  3,66         +3,8        3,63      222,5 
10 Jahre                 3,53         +4,1        3,49      201,6 
30 Jahre                 3,50         +6,6        3,43      160,1 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Fr, 8:20  Do, 17:21    % YTD 
EUR/USD                1,0533        -0,2%      1,0574     1,0542    -7,4% 
EUR/JPY                143,53        -0,5%      144,08     144,02    +9,7% 
EUR/CHF                0,9844        -0,4%      0,9872     1,0683    -5,1% 
EUR/GBP                0,8590        -0,4%      0,8626     0,8633    +2,2% 
USD/JPY                136,24        -0,3%      136,25     136,61   +18,4% 
GBP/USD                1,2262        +0,2%      1,2258     1,2212    -9,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,9624        -0,0%      6,9472     6,9665    +9,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             17.091,26        -0,6%   17.224,45  16.925,16   -63,0% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               71,79        71,46       +0,5%      +0,33    +3,6% 
Brent/ICE               76,52        76,15       +0,5%      +0,37    +5,6% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              139,85       138,89       +0,7%      +0,96  +112,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.796,77     1.789,05       +0,4%      +7,72    -1,8% 
Silber (Spot)           23,31        23,07       +1,0%      +0,24    -0,0% 
Platin (Spot)        1.006,25     1.009,25       -0,3%      -3,00    +3,7% 
Kupfer-Future            3,85         3,88       -0,8%      -0,03   -12,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 09, 2022 09:44 ET (14:44 GMT)