Die Sparte, die Lösungen für das Management von Autoflotten anbietet, werde für 910 Millionen Euro an den japanischen Reifenhersteller Bridgestone veräußerte, teilte der niederländische Konzern am Dienstag mit. Der Schritt war erwartet worden, nachdem TomTom das Geschäft mit rund 670 Mitarbeitern im Herbst zum Verkauf angeboten hatte.

Der Preis liegt leicht über den Erwartungen von Analysten und entspricht rund der Hälfte der Marktbewertung von TomTom. Firmenchef Harold Goddijn will sich nun noch stärker auf Landkartensysteme, Navigationssoftware und Echtzeit-Verkehrsinformationen konzentrieren. Während das traditionelle Navi-Geschäft seit Längerem schrumpft, punktet der Garmin-Konkurrent beim Verkauf von Lizenzen für Landkarten an Kunden wie Apple und Uber. Sorgen dürfte den Niederländern machen, dass Google nun auch intelligente Infotainment-Systeme anbietet.

Goddijn will den Großteil der Einnahmen aus der Veräußerung im Rahmen einer Kapitalrückzahlung und Zusammenlegung von Aktien an Aktionäre ausschütten. Die TomTom-Aktie verlor zum Handelsstart in Amsterdam 3,8 Prozent.