FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind am Montag mit kleineren Abgaben in den Handel gestartet. "Die Proteste in China sind eine neue Situation für die Börsianer. Und neue Situationen sind immer mit reichlich Unsicherheit verbunden. Und Unsicherheit ist das, was die Börsianer am wenigsten mögen", sagt QC Partners. Dazu kämen die aktuellen Covid-Ausbrüche, die die Angst vor einer längeren wirtschaftlichen Durststrecke im Reich der Mitte schürten. Die China Angst drücke ganz besonders auf die Rohstoffpreise, heißt es. Risikoassets wie Aktien werden am Berichtstag eher verkauft, im Gegenzug werden sichere Häfen wie Staatsanleihen gekauft.

Der DAX gibt um 0,2 Prozent auf 14.507 Punkte nach, für den Euro-Stoxx-50 geht es ebenfalls um 0,2 Prozent auf 3.955 Punkte nach unten. "Der DAX kann sich dem China-Einfluss nicht entziehen. Angesichts der so starken Rally und den negativen neuen Fakten würde es an ein Wunder grenzen, wenn der DAX sein Kursniveau vollständig verteidigen könnte. Auf der anderen Seite kann eine Konsolidierung nach einer so starken Aufwärtsbewegung durchaus gesund und für die mittelfristige Kursentwicklung positiv sein", so QC Partners.


   Neue Inflationszahlen am Mittwoch 

Die Entscheidung über den Wochenverlauf wird nach Einschätzung aus dem Handel aber nicht am Montag getroffen, sondern ab Mittwoch. Dann werden die neuen Inflationsdaten aus der Eurozone und ihren Ländern vorgelegt. Für die Märkte könnte das zum Lackmustest der These werden, dass die Inflationsanstieg ihren Höhepunkt überschritten hat. Damit dürften auch die Zinserhöhungssorgen nachlassen.

Brenntag stehen zu Wochenbeginn im Fokus mit der Bestätigung von Fusionsgesprächen mit dem US-Rivalen Univar Solutions. Da Univar der unbestrittene Marktführer in den USA sei, könnte ein Zusammenschluss die Regulierungsbehörden auf den Plan rufen, heißt es dazu von den Analysten der Citi. Und obwohl Brenntag betone, über eine solide Cash-Generierung und eine starke finanzielle Position zu verfügen, sehen die Analysten bei einem Zustandekommen des Geschäfts das Risiko einer großen Kapitalerhöhung. Brenntag brechen um 10,6 Prozent ein.


   Casino will Schuldenabbau vorantreiben 

Für Casino geht es in Paris um 5,8 Prozent nach oben. Der französische Einzelhändler will zur Beschleunigung des Schuldenabbaus Teile des Brasiliengeschäfts verkaufen.

Daneben machen Analysten die Kurse. Nach einer Kaufempfehlung durch die UBS gewinnen Fresenius 2,2 Prozent. Lanxess steigen um 1,4 Prozent - die Aktie wurde von Goldman Sachs zum Kauf empfohlen. Nach einer Herunterstufung durch Goldman Sachs geben Symrise dagegen um 0,9 Prozent nach.


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Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.955,24        -0,2%       -7,17      -8,0% 
Stoxx-50                3.764,39        -0,1%       -4,67      -1,4% 
DAX                    14.507,02        -0,2%      -34,36      -8,7% 
MDAX                   25.860,79        -0,4%     -110,66     -26,4% 
TecDAX                  3.112,44        -0,2%       -5,75     -20,6% 
SDAX                   12.426,13        -0,7%      -84,92     -24,3% 
FTSE                    7.450,90        -0,5%      -35,77      +1,4% 
CAC                     6.689,79        -0,3%      -22,69      -6,5% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       1,93                    -0,05      +2,11 
US-Zehnjahresrendite        3,63                    -0,05      +2,12 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Mo, 8:30  Fr, 17:32   % YTD 
EUR/USD                   1,0396        +0,2%      1,0375     1,0394   -8,6% 
EUR/JPY                   143,62        -0,6%      143,32     144,68   +9,7% 
EUR/CHF                   0,9822        -0,0%      0,9814     1,0566   -5,3% 
EUR/GBP                   0,8609        +0,2%      0,8598     0,8596   +2,5% 
USD/JPY                   138,14        -0,8%      138,11     139,21  +20,0% 
GBP/USD                   1,2076        +0,0%      1,2067     1,2090  -10,8% 
USD/CNH (Offshore)        7,2190        -0,2%      7,2141     7,2049  +13,6% 
Bitcoin 
BTC/USD                16.199,81        -2,2%   16.172,58  16.458,47  -65,0% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  74,14        76,28       -2,8%      -2,14   +7,0% 
Brent/ICE                  81,19        83,63       -2,9%      -2,44  +10,7% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                 123,00       124,37       -1,1%      -1,38  +91,2% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.755,46     1.754,50       +0,1%      +0,96   -4,1% 
Silber (Spot)              21,33        21,55       -1,0%      -0,22   -8,5% 
Platin (Spot)             987,55       983,85       +0,4%      +3,70   +1,8% 
Kupfer-Future               3,57         3,63       -1,6%      -0,06  -19,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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November 28, 2022 03:32 ET (08:32 GMT)