ESSEN (dpa-AFX) - Der Chemikalienhändler Brenntag ist auch im zweiten Quartal besser durch die Corona-Krise gekommen als erwartet. Der Gewinn pro Aktie ist etwas schwächer als im Vorjahreszeitraum, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebitda) hat leicht zugenommen, teilte der MDax-Konzern am Donnerstagabend auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Die vorläufigen Konzern-Finanzkennzahlen zu Umsatz, Rohertrag, operativem Ebitda und Gewinn je Aktie lägen im zweiten Quartal 2020 im Wesentlichen deutlich oberhalb der Kapitalmarkterwartungen.

Die Aktionäre waren denn auch entzückt und schickten das Papier auf der Handelsplattform Tradegate knapp 3 Prozent höher. Es nimmt damit Kurs auf ein neues Allzeithoch.

Der Umsatz von Brenntag habe im zweiten Quartal 2,8 Milliarden Euro betragen, auf Basis konstanter Wechselkurse entspreche dies einem Rückgang von 12,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Rohertrag liege bei etwa 716 Millionen Euro und damit auf Vorjahresniveau. Das operative Ebitda liege bei 276 Millionen Euro, auf Basis konstanter Wechselkurse sind das 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Gewinn pro Aktie liege mit 80 Cent 1,2 Prozent unter Vorjahresniveau.

Brenntag kommentierte, die guten Zahlen zeigen die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells. Der weitere Jahresverlauf sei allerdings im Lichte der Corona-Krise unsicher. Schon im ersten Quartal hatte Brenntag sich in der Krise robust gezeigt./fba/he