PARIS (dpa-AFX) - Der französische Mischkonzern Bouygues hat dank eines besseren Telekomgeschäfts einen geringeren Verlust eingefahren als ein Jahr zuvor. Unter dem Strich fehlten im ersten Halbjahr 28 Millionen Euro und damit 14 Millionen weniger als vor einem Jahr, wie das Unternehmen am Mittwoch in Paris mitteilte. Der Umsatz ging wegen schwächerer Geschäfte in der Bau- und Immobiliensparte insgesamt um 3 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro zurück. In der Telekomsparte wuchs der Umsatz des drittgrößten französischen Mobilfunkers um 6 Prozent.
Operativ und um Sonderkosten bereinigt erwirtschaftete das Unternehmen im ersten Halbjahr einen Gewinn von 46 Millionen Euro, nach einem Verlust von 4 Millionen ein Jahr zuvor. Das Jahresziel, die Profitabilität insgesamt zu steigern, bestätigte das Management. Konzernchef Martin Bouygues stehen künftig mit Olivier Roussat und Philippe Marien neben dem bereits amtierenden Olivier Bouygues zwei weitere stellvertretende Chefs zur Seite./jha/nmu/fbr
Bouygues SA ist ein vielseitiger Konzern, der sich auf vier Tätigkeitsbereiche konzentriert: - Baugewerbe (48,8% des Nettoumsatzes): Bau und Instandhaltung von Verkehrs-, Freizeit- und Stadtentwicklungsinfrastrukturen (58,4% des Nettoumsatzes; Colas; weltweit die Nr. 1 im Straßenbau), Hoch- und Tiefbau in den Bereichen Netze, Elektro- und Wärmetechnik sowie Gebäudeinstandhaltung (35,2%; Bouygues Construction) und Immobilienentwicklung (6,4%; Bouygues Immobilier); - Telekommunikation (13,7%; Bouygues Telecom): Mobiltelefonie, Festnetztelefonie, Internetzugang, usw.; - Medien (4%; TF1); - Sonstige (33,5%; Equans): ein im Oktober 2022 übernommenes Unternehmen. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (49,6%), Europäische Union (14,6%), Europa (14,8%), Nordamerika (12,8%), Asien-Pazifik (4,6%), Afrika (2,2%) %), Mittel- und Südamerika (1%) und Naher Osten (0,4%).