PARIS (awp international) - Der Umsatz des französischen Mischkonzerns Bouygues hat im ersten Halbjahr wegen der Corona-Krise deutlich nachgegeben. Die Erlöse seien um 15 Prozent auf 14,8 Milliarden Euro gesunken, teilte Bouygues am Donnerstag in Paris mit. Der Konzern führte den Rückgang ausschliesslich auf die Pandemie zurück, besonders in Frankreich sei das Geschäft mit dem Beginn des Lockdowns am 17. März stark belastet worden.

Unter dem Strich musste der Konzern in den ersten sechs Monaten einen Verlust von 244 Millionen Euro hinnehmen. Im Vorjahr stand hier noch ein Gewinn von 225 Millionen Euro. Dank der hohen Anpassungsfähigkeit des Geschäfts und des langsamen Wiederhochfahrens der Geschäftstätigkeit sei das Unternehmen im zweiten Quartal operativ jedoch wieder in den schwarzen Zahlen gelandet, hiess es weiter.

Vor allem Dank des Verkaufs von 13 Prozent der Anteile am Bahnunternehmen Alstom im vergangenen Jahr konnte Bouygues seinen Netto-Schuldenstand zu Ende Juni im Jahresvergleich um 37 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro drücken.

Eine neue Prognose auf das Gesamtjahr gab Bouygues nicht aus. Der Vorstand geht jedoch davon aus, in der zweiten Jahreshälfte 2020 wieder eindeutig profitabel zu sein, ohne jedoch das hohe Niveau des Vorjahres zu erreichen. Bereits Anfang April hatte Bouygues seine Geschäftsprognose für 2020 zurückgezogen und will zunächst keine Dividende für 2019 zahlen./ssc/knd/stk