Zürich (awp) - Die Aktien des Zuger Industrieunternehmens Bossard sind am Donnerstag nach der Vorlage der Halbjahreszahlen deutlich schwächer in den Handel gestartet. Der Umsatz wurde im Vergleich zum Vorjahr zwar gesteigert, der Gewinn fiel jedoch tiefer aus und auch der Ausblick ist verhaltener. Die Analysten sehen ihre Erwartungen unterschritten.

Bis um 09.55 Uhr verlieren Bossard 9,4 Prozent auf 125,80 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert aktuell mit -0,03 Prozent kaum verändert.

Die Analysten sehen den Gesamtumsatz als auch die Entwicklung in den Regionen allesamt leicht unter den Erwartungen. Das Ergebnis lag deutlicher unter den Schätzungen. Der Analyst der ZKB wertet die Zahlen als "leicht negativ" und will seine Gewinnschätzung für das laufende Jahr um rund 10 Prozent reduzieren ("Marktgewichten").

Die klare Verlangsamung im zweiten Quartal habe zu den schwächer als erwarteten Halbjahreszahlen geführt, schreibt der Vontobel-Analyst. Die Abschwächung sei ausgeprägter als erwartet gewesen. Die nun als Zielwert genannte EBIT-Marge von knapp über 10 Prozent lasse die Konsensschätzungen als zu hoch erscheinen. Das dürfte zu einer Senkung der EPS-Schätzungen (Gewinn pro Aktie) im zweistelligen Prozentbereich führen. Vontobel bewertet die Aktien mit "Reduce" und einem Kursziel von 140 Franken.

Demgegenüber sieht Baader Helvea die Zahlen im Rahmen seiner Erwartungen. Der Analyst rechnet aber ebenfalls mit einer Senkung der Konsensschätzungen. Zudem sei die Umsatzguidance für das Gesamtjahr von bisher 900 bis 920 Millionen Franken in Gefahr. Bei der Vorlage der vollständigen Halbjahresbilanz sei hier eine Senkung möglich. Der Analyst bewertet die Aktien mit "Buy" und einem Kursziel von 195 Franken.

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