BERLIN (dpa-AFX) - In der Debatte um eine Wiederzulassung von Zuschauern zu Spielen der Fußball-Bundesliga hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn für ein möglichst einheitliches Vorgehen ausgesprochen. Er verstehe Entscheidungen aus einer lokalen Infektionslage heraus, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. Er fände es aber noch besser, wenn dies "bundesweit abgestimmt" gemacht werde. Gerade für die Bundesliga mit einer bundesweiten Bedeutung sei ein möglichst einheitliches Vorgehen wünschenswert. Dies schaffe auch Akzeptanz.

Trotz der Corona-Pandemie planen mehrere Fußball-Bundesligisten den Saisonstart mit konkreten Konzepten vor Zuschauern. RB Leipzig darf nach der Freigabe durch die Stadt zum Liga-Auftakt am 20. September gegen den FSV Mainz 05 beispielsweise bis zu 8500 Zuschauer zulassen. Die Absprache mit den jeweiligen Gesundheitsbehörden ist für die Clubs zwingend. In Leipzig sind unter anderem eine Maskenpflicht für die Zuschauer sowie strenge Abstandsregeln die Bedingungen.

Spahn sagte, er könne es nachvollziehen, dass man bei geringeren Infektionszahlen im manchen Bereichen anders herangehe. Er verwies zugleich auf die jüngste Vereinbarung von Bund und Ländern, dass bis Ende Oktober eine Arbeitsgruppe Vorschläge erarbeiten solle, wie und unter welchen Bedingungen Spiele mit Zuschauern stattfinden könnten./sam/DP/mis