DUISBURG (dpa-AFX) - Direkt nach der Auslosung fluchte Torsten Lieberknecht, es sei "alles scheiße", kurz vor dem DFB-Pokalspiel gegen Vize-Meister Borussia Dortmund am Montag (20.30 Uhr/ARD und Sky) ist bei dem Trainer des Fußball-Drittligisten die Freude zurückgekehrt. "Die erste Reaktion war nicht positiv, weil es neben den Bayern der schwierigste Gegner ist, den du ziehen kannst", sagte der 47-Jährige am Freitag: "Der Haupt-Grund, der mich so geärgert hat, war aber, dass du bei einem solchen Super-Los vor ausverkauftem Haus spielen willst und nicht vor 300 Zuschauern."

Inzwischen habe er sich "arrangiert" mit der Situation: "Es ist trotzdem definitiv ein Highlight. Und alle, die wir im Stadion vermissen, werden vor den Bildschirmen sitzen", sagte Lieberknecht. Sein Team brauche zwar "eine Über-über-Leistung, aber wir wollen eine Mannschaft auf den Platz bringen, die das Gefühl versprüht, dass man vielleicht eine Überraschung schaffen kann."

Der Respekt vor dem BVB ist aber sehr groß. "Vor dem Zeugwart habe ich keine Angst. Sonst vor allen", sagte Lieberknecht: "Bei uns sind alle Positionen zweifach besetzt, bei denen vierfach." Am 22. August trafen sich beide zu einem Testspiel in Duisburg, der BVB gewann 5:1. Lieberknecht hatte zuvor angekündigt, nicht alle Karten offenlegen zu wollen: "Dass wir so wenig gezeigt haben, wollte ich dann aber doch nicht." Dennoch habe er Hoffnung für Montag: "Für uns wäre es eine ganz große Sensation, für die andere Mannschaft etwas, das man gar nicht ansprechen sollte. Aber wir wollen das Spiel auch gewinnen."/sho/DP/zb