Booking Holdings, der Gigant der Online-Buchungen, legte seine Ergebnisse für das zweite Quartal 2024 vor. Trotz Zahlen, die die Erwartungen übertreffen, fällt die Aktie. Was ist also los beim König der Übernachtungen?
Die Zahl der gebuchten Übernachtungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 7,1% auf 287 Millionen Nächte. Die Bruttobuchungen von Reisen erhöhten sich um 6% bei konstanten Wechselkursen auf 41,4 Milliarden Dollar. Die Gesamteinnahmen belaufen sich auf 5,9 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn erreichte 1,5 Milliarden Dollar, ein Anstieg von 18%. Der verwässerte Gewinn je Aktie (EPS) stieg um 27% auf 44,38 Dollar.
Obwohl die Übernachtungen im zweiten Quartal langsamer wuchsen als im ersten Quartal (9%), was auf ein schwächeres Wachstums in Europa zurückzuführen ist, liegt hier nicht das eigentliche Problem.
Dunkle Wolken am Horizont
Die Wachstumsprognosen für das dritte Quartal wurden nach unten korrigiert. Booking Holdings erwartet nun ein Wachstum der Übernachtungen von nur noch 3 bis 5%, verglichen mit 14,9% im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Diese Revision beunruhigt die Anleger und deutet auf eine Verlangsamung der Nachfrage hin.
Das Buchungsfenster, ein Schlüsselindikator in der Reisebranche, hat sich im zweiten Quartal verkürzt und soll sich im dritten Quartal weiter verengen. Ein kürzeres Buchungsfenster kann auf eine erhöhte Unsicherheit und eine konservativere Reiseplanung seitens der Verbraucher hinweisen.
Die Bruttobuchungen wurden durch ungünstige Wechselkurse und einen Rückgang der Flugticketpreise beeinträchtigt. Obwohl die Buchungen von Flugtickets um 28% stiegen, haben die niedrigeren Preise den Gesamtwert der Buchungen reduziert. Nicht ideal für die Margen.
Die Marketingausgaben stiegen um 8% und machten 4,7% der Bruttobuchungen aus, teilweise aufgrund erhöhter Ausgaben in sozialen Netzwerken. Man muss eben zahlen, um diese paradiesischen Strandfotos auf Instagram zu bekommen.