Zürich/Madrid (awp) - Die spanische Wettbewerbsbehörde CNMC hat die Übernahme der spanischen Börse BME durch die Schweizer Börseninfrastrukturbetreiberin SIX in einer ersten Phase genehmigt. Wegen der BME-Übernahme durch die SIX sei keine Gefährdung des Wettbewerbs in Spanien und Europa zu erwarten, schreibt die Behörde in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Die Schweizer SIX und die spanische BME seien in unterschiedlichen geographischen Gebieten tätig, stellt die CNMC (Comisión Nacional de los Mercados y la Competencia) fest. Die Präsenz der SIX im europäischen Wirtschaftsraum sei "begrenzt" und in Spanien "marginal". SIX und BME seien grundsätzlich nationale Betreiber in ihren Herkunftsländern.

Die Addition der Marktanteile, die sich aus dem Fusionsvorhaben in Spanien und in Europa ergebe, wäre daher "sehr bescheiden", schreibt die CNMC. Deshalb könne auch nicht erwartet werden, dass das Vorhaben "den Wettbewerb auf den fraglichen Märkten gefährdet".

Die SIX hatte im November bekanntgegeben, dass sie die spanische Börsengruppe Bolsas y Mercados Españoles (BME) für einen Preis von rund 3,1 Milliarden Franken übernehmen will. Obwohl inzwischen auch die Börse Euronext Interesse an der BME gezeigt hat, zeigte sich SIX-Chef Jos Dijsselhof im Januar sehr zuversichtlich, dass sein Unternehmen zum Zug kommt: "Da bin ich mir zu 99,9 Prozent sicher, weil wir ein für alle Beteiligten tolles Angebot vorgelegt haben", sagte er in einem Interview.

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