Die US-Senatorin Elizabeth Warren schlägt ein Gesetz vor, das die Rüstungsunternehmen dazu verpflichtet, dem US-Militär ein "Recht auf Reparatur" ihrer Ausrüstung einzuräumen, und das Verteidigungsministerium verpflichtet, bei der Anschaffung neuer Waffen kostensparende Maßnahmen vorzusehen.

Warrens Gesetzentwurf, der inmitten des Sparprogramms des designierten US-Präsidenten Donald Trump eingebracht wurde, sieht vor, dass die Auftragnehmer dem Militär "fairen und angemessenen Zugang" zu Teilen, Werkzeugen und Reparaturanleitungen gewähren.

Gegenwärtig muss die Regierung oft Auftragnehmer wie Lockheed Martin Corp, Boeing Co, RTX Corp dafür bezahlen, dass sie teure Originalgeräte und Installateure einsetzen, um kaputte Teile zu reparieren, während geschulte Militärs die Ersatzteile vor Ort in 3D drucken und schneller und billiger installieren können.

"Die Auftragnehmer des Pentagons nutzen unser Militär aus und zwingen es, überhöhte Preise zu zahlen und wochenlang auf die Reparatur einfacher Ausrüstung zu warten. Ohne das Recht, ihre Ausrüstung selbst zu reparieren, sind unsere Soldaten im Einsatz gefährdet", sagte Warren, eine Demokratin, die Massachusetts vertritt.

In einem Fall mussten die US-Marines in Japan Motoren zur Reparatur in die USA zurückschicken, in einem anderen Fall musste die Marine Auftragnehmer zu Schiffen auf See fliegen, um einfache Reparaturen durchzuführen, so Warrens Büro.

Warren hatte sich bereits im Senatsentwurf für das Verteidigungspaket 2025 für das Recht auf Reparatur eingesetzt. Der neue Gesetzentwurf sieht vor, dass das Verteidigungsministerium öffentlich über Strategien zur Kosteneinsparung und über Vorfälle berichten muss, bei denen das Militär gezwungen ist, einen Auftragnehmer mit der Durchführung von Reparaturen zu beauftragen, und dass das Government Accountability Office die Einhaltung der Vorschriften alle zwei Jahre überprüfen muss.

Die US-Abgeordnete Marie Gluesenkamp Perez, eine Demokratin aus dem Bundesstaat Washington, unterstützt einen entsprechenden Gesetzentwurf im US-Repräsentantenhaus. Die vertragliche Beschränkung von Reparaturarbeiten auf Unternehmen hält Militärangehörige davon ab, wichtige Fähigkeiten zu erlernen, sagte sie.

"Militärtechniker wollen mit ihren Händen arbeiten, um Dinge zu reparieren - und nicht am Telefon in der Warteschleife eines Herstellers festsitzen", sagte sie.