Mex (awp) - Das Going Private des Westschweizer Verpackungsmaschinen-Herstellers Bobst rückt näher. Gemäss dem definitiven Endergebnis hält die Familienholding JBF SA 85,30 Prozent des Aktienkapitals und der Stimmrechte, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Das ist etwa mehr als noch nach den provisorischen Angaben (84,91%).

Im Rahmen des Angebots wurden bis zum Ende der Nachfrist 5,09 Millionen Aktien angedient. Dies entspricht einem Anteil von 30,83 Prozent des Aktienkapitals und der Stimmrechte sowie gut zwei Drittel der Aktien, auf die sich das Angebot bezog.

Bobst hatte im Juli ein öffentliches Übernahmeangebot von der im Besitz der Familie Bobst befindlichen JBF Finance SA erhalten. JBF bezahlte 78,00 Franken für alle sich im Publikum befindlichen Aktien.

Dekotierung ohne Squeeze-out

Wie früher angekündigt, wollen die Familienaktionäre nach der Übernahmeofferte die Dekotierung der Bobst-Aktien von der Schweizer Börse SIX veranlassen. Gemäss Angaben im Angebotsprospekt ist allerdings keine Zwangsabfindung der Minderheitsaktionäre (Squeeze-out) geplant.

Somit bleiben Aktionäre, die ihre Titel nicht andienen, Aktionäre der Gesellschaft. Es gebe jedoch keine Garantie dafür, dass es nach der Dekotierung einen liquiden Over-the-Counter-Markt geben werde, heisst es im Übernahmeprospekt.

rw/tv