Mex (awp) - Das Going Private des Westschweizer Verpackungsmaschinen-Herstellers Bobst rückt näher. Nach Ablauf der Nachfrist hält die Familienholding JBF SA 84,91 Prozent des Aktienkapitals und der Stimmrechte der Bobst Group, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst.

Im Rahmen des Angebots wurden bis zum Ende der Nachfrist 5,03 Millionen Aktien angedient Dies entspricht einem Anteil von 30,45 Prozent des Aktienkapitals und der Stimmrechte sowie knapp zwei Drittel der Aktien, auf die sich das Angebot bezog. Die definitive Meldung des Endergebnisses soll am 27. Oktober 2022 veröffentlicht werden. Das Kaufangebot von JBF werde voraussichtlich am 4. November 2022 vollzogen, heisst es weiter.

Bobst hatte im Juli ein öffentliches Übernahmeangebot von der im Besitz der Familie Bobst befindlichen JBF Finance SA erhalten. JBF bezahlt 78,00 Franken für für alle sich im Publikum befindlichen Aktien. Zuletzt notierte die Aktie auch mehr oder weniger auf diesem Niveau.

Dekotierung ohne Squeeze-out

Wie früher angekündigt, wollen die Familienaktionäre nach der Übernahmeofferte die Dekotierung der Bobst-Aktien von der Schweizer Börse SIX veranlassen. Gemäss Angaben im Angebotsprospekt ist allerdings keine Zwangsabfindung der Minderheitsaktionäre (Squeeze-out) geplant.

Somit bleiben Aktionäre, die ihre Titel nicht andienen, Aktionäre der Gesellschaft. Es gebe jedoch keine Garantie dafür, dass es nach der Dekotierung einen liquiden Over-the-Counter-Markt geben werde, heisst es im Übernahmeprospekt.

pre/rw