Zürich (awp) - Die Aktien des Verpackungsmaschinenherstellers Bobst schiessen am Freitag im frühen Geschäft durch die Decke. Das Unternehmen hat mit den Jahreszahlen nicht nur eine besser als angekündigt ausgefallene Profitabilität erreicht, sondern nebst einer ordentlichen Dividende über den Erwartungen zusätzlich eine drei Mal so hohe Sonderdividende angekündigt.

Bis um 10.35 Uhr ziehen Bobst bei überdurchschnittlichen Umsätzen um gut 18 Prozent auf 82 Franken an. Damit macht die Aktie mit einem Sprung beinahe das ganze Kursdefizit von knapp 17 Prozent seit Jahresbeginn wett. Sie notiert derzeit noch 90 Rappen unter dem Stand von Ende 2021. Der Gesamtmarkt (SPI) legt gleichzeitig 0,82 Prozent zu.

Bobst hat im vergangenen Geschäftsjahr mit dem Umsatz die Erwartungen knapp, mit dem Gewinn dagegen mehr als erfüllt. Die operative Gewinnmarge (EBIT) fiel denn auch höher als vom Unternehmen selber prognostiziert. Erfreut zeigen sich die Marktteilnehmer nebst der verbesserten Rentabilität auch über den Optimismus, den das Unternehmen hinsichtlich der Umsatzentwicklung im laufenden Jahr verströmt, und natürlich vor allem über die hohe Dividende.

Wegen dem hohen Bestand an Barmitteln will Bobst für das vergangene Jahr nicht nur eine ordentliche Dividende von 2 Franken ausschütten - nachdem im Vorjahr nichts an die Aktionäre ausbezahlt worden war - sondern auch einer Sonderdividende von 6 Franken.

Bobst profitiere weiterhin von einer sehr guten und breit abgestützten Nachfrage aus den Endmärkten, heisst es etwa in einer Einschätzung der Zürcher Kantonalbank. Auch wenn mittlerweile eine Normalisierung des Bestellverhaltens eingesetzt habe, führten E-Commerce und die konsumgetriebenen Marktsegmente wie Lebensmittel, Pharma, Haushaltswaren und Pflegeprodukte weiterhin zu einer guten Nachfrage nach Bobsts Automatisierungslösungen.

Die Bank will die Schätzungen nach diesem Ausblick nach oben anpassen.

cf/kw/tv