EZB veröffentlicht Ergebnisse von Banken-Klimastresstest
Am 08. Juli 2022 um 05:51 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Wie gut sind Banken im Euroraum gegen finanzielle und wirtschaftliche Schocks aus Klimarisiken gewappnet? Ein Klimastresstest der Europäischen Zentralbank (EZB) sollte Antworten auf diese Frage geben. Die Ergebnisse veröffentlicht die EZB an diesem Freitag (10.15 Uhr).
Durchfaller wird es nicht geben, wie die EZB-Bankenaufsicht versichert hat. Die erhobenen Daten sollen auch keine direkte Auswirkung auf die Kapitalanforderungen für die Institute haben. Ziel der Übung war, Schwachstellen und Herausforderungen der Banken im Zusammenhang mit der Steuerung von Klimarisiken zu identifizieren.
Die EZB überwacht seit November 2014 die größten Banken im Euroraum direkt. Derzeit sind dies 111 Institute, die für fast 82 Prozent des Bankenmarktes im Währungsraum der 19 Länder stehen. Dazu gehören aus Deutschland unter anderem: Deutsche Bank und Commerzbank, DZ Bank, Dekabank, Aareal Bank, die Hamburger Sparkasse sowie die Landesbanken BayernLB, LBBW und Helaba.
In dem Klimastresstest haben die Aufseher zwei Arten von Risiken betrachtet: einerseits physischen Risiken wie Schäden an Gebäuden infolge einer Überschwemmung. Andererseits Risiken, die mit dem Umbau der Wirtschaft verbunden sind: Der Anpassungsprozess hin zu einer kohlenstoffärmeren und ökologisch nachhaltigeren Wirtschaft kann direkt oder indirekt zu Einbußen für Banken führen.
Je nachdem, wie schnell der Ausstoß von klimaschädlichen Gasen wie Kohlendioxid (CO2) durch politische Maßnahmen verringert und die Erderwärmung gebremst wird, kommen solche Risiken mehr oder weniger stark zum Tragen. Das wurde in dem Stresstest in drei langfristigen Szenarien modelliert./ben/DP/stw
BNP Paribas ist die größte Bankengruppe Frankreichs. Das Nettobankprodukt (NBP) teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Privatkundengeschäft (54%): Privatkundengeschäft in Frankreich (24,1% des NBP), in Belgien (14,6%) und Italien (10,2%). Der Rest des NBP (51,1%) stammt aus internationalen Aktivitäten und spezialisierten Finanzdienstleistungsaktivitäten (Verbraucherkredite, Immobilienkredite, Leasingkredite, Verwaltung von Fahrzeugflotten, Leasing von Computerausrüstung); - Finanz- und Investmentbanking (34,4%): Beratung und Kapitalmarktaktivitäten (83,7% des NBP; Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Aktivitäten im Zusammenhang mit den Aktien-, Zins- und Devisenmärkten usw.) und Finanzierung (16,3%; Finanzierung von Übernahmen, Projekten, Rohstoffgeschäften usw.); - institutionelle und private Verwaltung und Versicherung (11,6%): Vermögensverwaltung, Private Banking (Nr. 1 in Frankreich), Immobilien- und Online-Maklerdienste, Versicherungen und Wertpapierdienstleistungen (Nr. 1 in Europa für einbehaltene Wertpapiere). Ende 2023 verwaltet BNP Paribas 988,5 Milliarden Euro an kurzfristigen Einlagen und 859,2 Milliarden Euro an kurzfristigen Krediten. Das Nettobankprodukt ist geografisch wie folgt verteilt: Europa, Naher Osten und Afrika (82,9%), Amerika (9,8%) und Asien/Pazifik (7,3%).