Deutsche Bank: Grünes Licht für Kooperation mit BNP im Aktienhandel
Am 14. November 2019 um 08:51 Uhr
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FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank darf bei Hedgefonds und im elektronischen Aktienhandel wie geplant mit der französischen Großbank BNP Paribas zusammenarbeiten. Beide Institute hätten die notwendigen Genehmigungen erhalten, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag in Frankfurt mit.
Die Deutsche Bank hatte im Zuge ihres radikalen Umbaus im Sommer entschieden, ihren Aktienhandel einzustellen. Kunden im Geschäft mit Hedgefonds und im elektronischen Aktienhandel will sie künftig an BNP vermitteln. In diesem Zuge sollen auch Technologie und wesentliche Teile der Belegschaft in diesem Segment zu BNP wechseln.
Das Frankfurter Geldhaus will dadurch erreichen, dass es seinen Kunden auch weiterhin solche Dienstleistungen anbieten kann./stw/zb
BNP Paribas ist die größte Bankengruppe Frankreichs. Das Nettobankprodukt (NBP) teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Privatkundengeschäft (54%): Privatkundengeschäft in Frankreich (24,1% des NBP), in Belgien (14,6%) und Italien (10,2%). Der Rest des NBP (51,1%) stammt aus internationalen Aktivitäten und spezialisierten Finanzdienstleistungsaktivitäten (Verbraucherkredite, Immobilienkredite, Leasingkredite, Verwaltung von Fahrzeugflotten, Leasing von Computerausrüstung); - Finanz- und Investmentbanking (34,4%): Beratung und Kapitalmarktaktivitäten (83,7% des NBP; Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Aktivitäten im Zusammenhang mit den Aktien-, Zins- und Devisenmärkten usw.) und Finanzierung (16,3%; Finanzierung von Übernahmen, Projekten, Rohstoffgeschäften usw.); - institutionelle und private Verwaltung und Versicherung (11,6%): Vermögensverwaltung, Private Banking (Nr. 1 in Frankreich), Immobilien- und Online-Maklerdienste, Versicherungen und Wertpapierdienstleistungen (Nr. 1 in Europa für einbehaltene Wertpapiere). Ende 2023 verwaltet BNP Paribas 988,5 Milliarden Euro an kurzfristigen Einlagen und 859,2 Milliarden Euro an kurzfristigen Krediten. Das Nettobankprodukt ist geografisch wie folgt verteilt: Europa, Naher Osten und Afrika (82,9%), Amerika (9,8%) und Asien/Pazifik (7,3%).