BERLIN (dpa-AFX) - Umweltverbände haben die Abstimmung auf EU-Ebene über ein Verkaufsverbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 als sehr bedeutsam bezeichnet. "Vor allen Dingen wird Europa auf Deutschland gucken, wie sich Deutschland verhalten wird an dieser Stelle", sagte Kai Niebert, Präsident des Deutschen Naturschutzrings, am Dienstag in Berlin mit Blick auf einen Koalitionskrach über die deutsche Position.

Niebert machte deutlich, er erwarte von der Bundesregierung, dass sie sich für ein Verbrenner-Aus ab 2035 einsetze. Es brauche ein langfristiges Signal. Marion Jungbluth, Verkehrsexpertin beim Verbraucherzentrale Bundesverband, sagte, wenn die Bundesregierung sich nicht sicher sei über die Ziele, dann könne man nicht verlangen, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher sich wirklich für die Elektromobilität entscheiden. "Rein in die Kartoffeln und raus aus den Kartoffeln, das funktioniert so nicht."

Die FDP pocht darauf, dass nach 2035 auch Autos zugelassen werden dürften, die mit E-Fuels betrieben werden könnten. Sie widersprach Aussagen von Grünen-Ministern, es gebe eine abgestimmte Haltung innerhalb der Bundesregierung./hoe/DP/ngu