--BMW hielt 2022 bisher Vorjahresniveau bei Verkäufen erreichbar

--Prognose Auto-Marge Gesamtjahr bekräftigt

--Konzern-Umsatz und -Gewinn im 2. Quartal über Erwartungen, Marge enttäuscht

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Von Markus Klausen

FRANKFURT (Dow Jones)--BMW blickt wegen des schwierigeren Wirtschaftsumfelds vorsichtiger als bisher auf das Gesamtjahr. Zusätzlich zu den anhaltenden Versorgungsengpässen etwa bei Halbleitern erwartet der Münchener Premiumauto-Hersteller zunehmenden wirtschaftlichen Gegenwind, sagte CEO Oliver Zipse. "Inflation und Zinssteigerungen, die das makroökonomische Umfeld auch in den kommenden Monaten prägen, wirken sich auf die Nachfrage aus", so der DAX-Konzern. Entsprechend sei gegen Jahresende mit einer Normalisierung des überdurchschnittlich hohen Auftragsbestands - insbesondere in Europa - zu rechnen.

In der Summe rechnet BMW 2022 nun mit Auslieferungen leicht, also um 1 bis 5 Prozent, unter Vorjahr. Bisher sollte noch das Vorjahresniveau erreicht werden. Den Margenausblick bekräftigte der Konzern aber - trotz eines schwächer als erwarteten zweiten Quartals: Im Geschäft mit Oberklasseautos soll wie geplant eine Rendite von 7 bis 9 Prozent erreicht werden. Wichtig sei, so die Analysten von RBC, dass der Jahresausblick bekräftigt wurde.


   Umsatz überraschend kräftig gestiegen 

Im zweiten Quartal steigerte BMW dank weiterhin hoher Verkaufspreise trotz deutlich rückläufiger Autoverkäufe den Umsatz um 22 Prozent auf 34,77 Milliarden Euro. Dazu habe auch die Vollkonsolidierung des chinesischen Tochterunternehmens BBA beigetragen, so die Münchener. Das EBIT sank dagegen um 32 Prozent auf 3,426 Milliarden Euro, da 2021 ein hoher Einmalertrag aus der Teilauflösung der Rückstellung für das EU-Kartellverfahren erzielt wurde. Zudem musste BMW nun Belastungen aus der BBA-Vollkonsolidierung verbuchen.

Nach Steuern verdiente BMW im Konzern den Angaben zufolge in den drei Monaten mit 3,047 Milliarden Euro gut ein Drittel weniger. Analysten haben beim Umsatz und Gewinn mit teils deutlich weniger gerechnet.

Im Segment Automobile erreichte BMW ein EBIT von 2,463 (Vorjahr: 3,953) Milliarden Euro. Die entsprechende Marge sackte spürbar auf 8,2 von 15,8 Prozent ab. Analysten hatten im Vorfeld eine Rendite von 9,4 Prozent erwartet. Ohne die Belastungen der BBA-Vollkonsolidierung liegt die EBIT-Marge des Segments im Quartal bei 12,0 Prozent.

Kontakt zum Autor: markus.klausen@dowjones.com

DJG/kla/smh

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August 03, 2022 03:08 ET (07:08 GMT)