Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

BMW - BMW wird in England künftig auch die Elektromodelle seines Kleinwagens Mini fertigen lassen. Dafür wird das Werk in Oxford umgerüstet. Eine entsprechende Entscheidung will der Vorstand noch in diesem Jahr treffen, hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung aus Konzernkreisen erfahren. Für die traditionsreiche Fabrik auf der Insel, in der seit 1913 namhafte Hersteller wie MG, Austin, Rover und Triumph Autos gebaut haben, wäre damit der Fortbestand auch im Zeitalter der Elektromobilität garantiert. Eine Konzernsprecherin wollte die Information nicht kommentieren. Zuletzt hatte BMW das gesamte Produktionsvolumen der rein elektrischen Minis von Oxford nach China zum Joint-Venture-Partner Great Wall Motors verlegt. (FAZ)

CONTINENTAL - Der Cyberangriff auf den Autozulieferer Continental beschäftigt die Staatsanwaltschaft Verden. Sie führt ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt, teilte ein Sprecher der Behörde dem Handelsblatt auf Anfrage mit. In Verden bei Bremen sitzt die Zentralstelle zur Bekämpfung der Kriminalität von Informations- und Kommunikationstechnik, die Delikte aus dem Bereich Cybercrime verfolgt. Zu Details wollte sie sich nicht äußern. Continental hatte am Montag Informationen des Handelsblatts bestätigt, nach denen Cyberkriminelle bei einem Angriff im August erhebliche Mengen an Daten des DAX-Konzerns abgegriffen haben. Konzernkreisen zufolge geht es um etwa 40 Terabyte Daten. Es ist das erste Mal, dass ein solch massiver Datenklau bei einem DAX-Konzern bekannt wird. (Handelsblatt)

DBAG - Im IT-Sektor bahnt sich nach Informationen der FAZ eine Hunderte Millionen Euro schwere Transaktion an: Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) bereitet den Verkauf ihres IT-Dienstleisters Cloudflight vor und ist im Bieterverfahren in die zweite Runde gegangen, wie aus Finanzkreisen verlautet. Mehrere Private-Equity-Gesellschaften seien im Rennen, zu rechnen sei mit einer Transaktion innerhalb der Beteiligungsbranche. DBAG hat dem Vernehmen nach vor Monaten schon Houlihan Lokey als Berater mandatiert. Cloudflights prognostiziertes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im laufenden Jahr soll um die 25 Millionen Euro betragen. (FAZ)

TURKISH AIRLINES - Die türkische Fluggesellschaft wird in diesem Jahr erstmals einen höheren Profit einfahren als die Lufthansa-Gruppe und will in Europa expandieren. Turkish Airlines will mehr Slots und damit Marktanteile an deutschen und europäischen Flughäfen. "Wir wollen in Deutschland und Europa im kommenden Jahr um 20 Prozent wachsen", kündigte Chairman Ahmet Bolat im Gespräch mit dem Handelsblatt an. Das Wachstum soll weiterhin organisch sein. Zudem will die Airline der Belegschaft einen Bonus von mehreren Monatsgehältern auszahlen. "Damit wollen wir uns für die gute Arbeit während der schwierigen Covid-Jahre bedanken", erklärt Bolat. (Handelsblatt)

PwC - Eine Gruppe von PwC-Partnern hat eine abtrünnige Firma in Zypern gegründet, um Aufträge von Kunden mit Russland-Bezug anzunehmen, die die Big Four nicht mehr bearbeiten wollen. PwC hat seit kurz nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar weltweit eine Politik der "umfassenden Sanktionen verfolgt, die über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinausgeht. "Die großen Vier gingen weit über die von diesen Ländern verhängten Sanktionen hinaus...und wir decken diesen Bereich bis zu einem gewissen Grad ab, aber...wir waren sehr selektiv", sagte der geschäftsführende Partner Theo Parperis. (Financial Times)

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November 09, 2022 00:45 ET (05:45 GMT)