FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind am Dienstag kaum verändert in den Handel gestartet. So tritt der DAX mit 15.363 Punkten auf der Stelle, der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,3 Prozent auf 4.010 Punkte nach. Die Stimmung wird gestützt von guten Unternehmenszahlen. Die Berichtssaison für das erste Quartal nimmt Fahrt auf. Einige Unternehmen haben bereits vorläufige Geschäftszahlen bekannt gegeben, die häufig über den Erwartungen ausgefallen sind. Am Dienstagmorgen stehen die Zahlen aus dem Autosektor im Fokus. Mit BMW, Traton und Deutz haben gleich drei Konzerne mit ihren Ergebnissen überzeugt.

Es gibt allerdings auch vorsichtige Stimmen. "Wir erleben am Aktienmarkt gerade so etwas wie die Rückkehr der Vorsicht. Wir sehen zwar bisher nur eine geringe Verkaufsbereitschaft. Allerdings halten sich die Anleger mit neuen Käufen zurück. Alle haben Angst, jetzt zu spät zu kaufen und den hohen Einstiegskursen dann lange hinterherzulaufen", so QC Partners. Die extrem positive Phase könnte daher bald zu Ende gehen. Neben Unternehmenszahlen steht am Donnerstag die geldpolitische Entscheidung der EZB im Blick. Im Vorfeld tendiert der Euro weiter fest bei aktuell 1,2070 Dollar, was tendenziell leicht belastend auf den europäischen Aktienmarkt wirken dürfte.


   BMW mit Milliardengewinn bei stark verbesserter Marge 

BMW (+0,2%) hat im ersten Quartal mehr verdient als im Vergleichszeitraum und hat die Markterwartungen übertroffen. Dabei profitierte der Autobauer von einem höheren Absatz in allen Regionen, vor allem China, und bei allen Marken. BMW erzielte im Autosegment eine EBIT-Marge von 9,8 Prozent. Die Analysten der Citi loben die über den Erwartungen ausgefallenen Gewinne wie auch den Cash Flow. Die Schlüsselfrage für die Analysten lautet, ob diese Dynamik auch bei dem zu erwartendem Druck auf die Lieferkette im zweiten Quartal aufrechterhalten werden kann.

Der Lkw-Hersteller Traton (+3,4%) wird nach einem guten ersten Quartal zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Die Volkswagen-Tochter hob das obere Ende der Prognosespanne für die erwartete Marge im laufenden Jahr an. In den ersten drei Monaten profitierte das Unternehmen von einem deutlich höheren Absatz. Auf Basis vorläufiger Zahlen wurde der Umsatz um 15 Prozent auf rund 6,5 Milliarden Euro gesteigert. Im laufenden Jahr rechnet die Traton nun mit einer operativen Marge von 5,0 bis 7,0 Prozent und damit auf Augenhöhe mit dem Konsens, der mit einem Plus von 5,8 Prozent rechnet. Die Analysten von Jefferies stellen heraus, dass der Ausblick noch nicht die jüngsten Zukäufe oder die MAN-Restrukturierung beim Nettovermögenswert beinhalte.

Die Aktie von Deutz tendiert 3,7 Prozent fester. Mit der am Vorabend erhöhten Prognose dürfte der Motorenbauer den Markt überrascht haben, heißt es. Die Auftragslage sei derart gut, dass Deutz nun mit einem im Mittel rund 13 Prozent höheren Motorabsatz im Jahr 2021 rechne. Problematisch sei allerdings die immer noch sehr schwache Marge, bei der Deutz nur mit maximal 2,0 Prozent für das Jahr rechnet. Hier müsse der Konzern aktiv werden und die Profitabilität steigern.

Die Zustimmung der US-Justizbehörde zum Verkauf der Americas-Sparte treibt die Aktie von K+S (+3%) an. Wie die Analysten von Baader anmerken, sei der Verkauf klar positiv, da er es K+S erlaube die Entschuldung schneller voranzutreiben.


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Aktienindex              zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.009,82      -0,25        -10,09          12,87 
Stoxx-50                3.399,38      -0,37        -12,62           9,36 
DAX                    15.362,74      -0,04         -5,65          11,98 
MDAX                   33.108,08       0,03          9,62           7,51 
TecDAX                  3.506,47      -0,14         -4,92           9,14 
SDAX                   16.016,48       0,56         89,11           8,48 
FTSE                    6.984,67      -0,22        -15,41           8,35 
CAC                     6.270,12      -0,42        -26,57          12,95 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,23                     0,00          -0,47 
US-Zehnjahresrendite        1,62                     0,02          -1,06 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Di, 8:28 Uhr  Mo, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,2070     +0,27%        1,2052         1,2032   -1,2% 
EUR/JPY                   130,86     +0,51%        130,50         129,97   +3,8% 
EUR/CHF                   1,1034     +0,17%        1,1032         1,1010   +2,1% 
EUR/GBP                   0,8624     +0,18%        0,8615         0,8600   -3,4% 
USD/JPY                   108,39     +0,21%        108,28         108,06   +4,9% 
GBP/USD                   1,3996     +0,09%        1,3990         1,3987   +2,4% 
USD/CNH (Offshore)        6,4913     -0,29%        6,4910         6,5091   -0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD                53.646,45     -4,76%     54.653,26      55.276,03  +84,7% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  64,04      63,38         +1,0%           0,66  +31,5% 
Brent/ICE                  67,63      67,05         +0,9%           0,58  +31,1% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.771,24   1.770,30         +0,1%          +0,94   -6,7% 
Silber (Spot)              26,00      25,83         +0,7%          +0,18   -1,5% 
Platin (Spot)           1.209,60   1.210,05         -0,0%          -0,45  +13,0% 
Kupfer-Future               4,28       4,24         +0,9%          +0,04  +21,4% 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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April 20, 2021 03:46 ET (07:46 GMT)