BMW verbucht Sondergewinn wegen Teilerfolg in EU-Streit

Die BMW AG steht im Kartellstreit mit der EU-Kommission vor einem Teilerfolg und kann deshalb eine große Rückstellung teilweise auflösen. Der Autobauer geht aufgrund des Verfahrensfortgangs davon aus, dass die EU-Kommission ihre Vorwürfe erheblich beschränken wird, wie der Autobauer mitteilte. Eine Rückstellung von rund 1,4 Milliarden Euro im Jahr 2019 könne deshalb neu bewertet werden, was im zweiten Quartal 2021 zu einem positiven Ergebniseffekt von rund 1 Milliarde Euro führen werde.

Daimler Truck will bis 2025 zweistellige Rendite erreichen

Daimler Truck will die Profitabilität in den kommenden Jahren deutlich steigern und bis 2025 eine zweistellige Rendite erzielen. In allen Regionen soll eine Benchmark-Profitabilität erreicht werden, starke Marktbedingungen vorausgesetzt, teilte die vor dem Börsengang stehende Lkw-Sparte des Stuttgarter Konzerns mit. Erreicht werden soll dies unter anderem über eine Reduzierung der Fixkosten, Investitionen und Forschungs- und Entwicklungsausgaben um 15 Prozent gegenüber dem Jahr 2019.

ANALYSE/Daimler dürfte von Abspaltung seiner Lkw-Sparte profitieren

Es ist generell erfreulich, wenn zu einem Konzern das größte Lkw-Geschäft der Welt gehört. Der Automobilriese Daimler gab den Investoren zuletzt einen Ausblick darauf, wie seine Lkw-Sparte aussieht, wenn er sie zum Jahresende in die Selbstständigkeit entlässt. Daimler Trucks, dessen Kronjuwel die US-Marke Freightliner ist, hat den klaren Auftrag, seine unterdurchschnittlichen Margen zu verbessern, insbesondere in Europa. Diese Aufgabe wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Es wird für das Management auch schwieriger, sich davor zu drücken, sobald das Unternehmen seine vollständigen Finanzzahlen nach Regionen aufschlüsselt und eine eigene Aktie hat.

Audi testet eigenes Schnellladekonzept im Alltagsbetrieb

Audi erwägt ähnlich wie Tesla den Aufbau eines Netzes mit Schnellladestationen, um die bis 2025 geplanten mehr als 20 Elektromodelle der Marke praxistauglich und attraktiv zu machen. Dazu wurde ein entsprechender Hub mit sechs Schnellladepunkten mit jeweils bis zu 300 Kilowatt Ladeleistung entwickelt, der ab dem Spätsommer zunächst in einem Pilotprojekt getestet werden soll, wie die VW-Tochter jetzt mitteilte. Nach einem Standort werde derzeit gesucht.

Porsche-Holding verzehnfacht Gewinn und bestätigt Ausblick

Die Porsche Automobil Holding SE hat zum Jahresauftakt dank seiner Volkswagen-Beteiligung deutlich mehr verdient. Den Ausblick auf das Gesamtjahr bestätigte die im MDAX notierte Familienholding. Der Konzerngewinn nach Steuern betrug 995 Millionen Euro nach 99 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Maßgeblich dazu trug das Ergebnis aus der Volkswagen-Beteiligung von 1,0 Milliarde (Vorjahr 108 Millionen) Euro bei.

Aufsichtsrat der Volkswagen AG wählt Betriebsrats-Chefin Cavallo ins Präsidium

Der Aufsichtsrat der Volkswagen AG hat Daniela Cavallo in das Präsidium des Kontrollgremiums gewählt. Zuvor war ihre registergerichtliche Bestellung zum Mitglied des Gremiums per 11. Mai erfolgt. Cavallo ist seit Ende April Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG und folgt in Aufsichtsrat und Präsidium auf Bernd Osterloh, der seit 1. Mai 2021 Personalvorstand bei der Traton SE ist.

ZF und Mobileye entwickeln Fahrerassistenzsysteme für Toyota

Die ZF Friedrichshafen AG und die Intel-Tochter Mobileye dürfen für Toyota neue Fahrerassistenzsysteme entwickeln. Sie sollen in den nächsten Jahren in mehreren Fahrzeugplattformen eingesetzt werden, wie der deutsche Autozulieferer mitteilte. Vereinbart ist auch, dass ZF, einer der weltweit führenden Hersteller von Automobilkameras mit Mobileye-Technologie, sein Mittelbereichsradar Gen 21 liefern und für die Integration von Kamera und Radar in Toyota-Fahrzeugen verantwortlich sein wird.

Europäische Pkw-Neuzulassungen schießen im April in die Höhe

Die Pkw-Neuzulassungen in Europa haben im April zu einer rasanten Aufholjagd angesetzt, nachdem der Ausbruch der Corona-Pandemie vor einem Jahr für flächendeckende Schließungen der Autohäuser und einen damit einhergehenden Absatzeinbruch gesorgt hatte. Der Herstellerverband Acea meldete für die Europäische Union, die Freihandelszone Efta und Großbritannien einen Sprung um knapp 256 Prozent auf rund 1,04 Millionen Fahrzeuge. Für die ersten vier Monate des Jahres errechnete Acea ein Absatzplus von 23,1 Prozent.

Stellantis gründet mit Foxconn Gemeinschaftsunternehmen

Der Autokonzern Stellantis kooperiert mit dem Apple-Zulieferer Foxconn bei der Entwicklung digitaler Cockpits und Mobilitätsdienste. Die Unternehmen gründen laut Mitteilung dafür ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen Mobile Drive mit Sitz in der Niederlande. Das Joint Venture soll Hard- und Software sowohl für die Stellantis NV als auch für andere Autohersteller entwickeln.

US-Autobauer bekommen in Chip-Krise keine Vorzugsbehandlung der Regierung

Die US-Autobauer können zur Linderung der globalen Chip-Knappheit nicht erwarten, von der Regierung eine Vorzugsbehandlung zu erhalten. US-Handelsministerin Gina Raimondo sagte, sie lote Möglichkeiten aus, Autobauern unter die Arme zu greifen. Sie werde ihnen aber keine Priorität gegenüber anderen Branchen, die Halbleiter benötigen, einräumen.

ANALYSE/Autohersteller drängen in die Elektro-Lieferkette

Henry Ford investierte einst in die Stahlproduktion und brasilianischen Kautschuk. Die heutigen Autohersteller steigen in Batterien und Software ein. Zuletzt kündigten Chrysler-Eigentümer Stellantis und der iPhone-Monteur Foxconn ein Gemeinschaftsunternehmen zur Entwicklung von Software und Dienstleistungen für Fahrzeuge an. Dies ist der jüngste in einer langen Reihe von Schritten der Autohersteller zur Verbesserung ihrer Lieferketten für vollelektrische, digitale Fahrzeuge.

Ford kooperiert mit SK Innovation bei Batteriezellen

Ford wird in den USA ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem südkoreanischen Batteriehersteller SK Innovation gründen. Die beiden Unternehmen haben laut Mitteilung eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Produktion von Batteriezellen unterzeichnet. Das Gemeinschaftsunternehmen soll den Namen BlueOvalSK tragen.

Ford stellt Elektroversion seines legendären F-150-Pickups vor

Mit der Elektrifizierung seines Verkaufsschlagers F-150 will der US-Autobauer Ford die Wende hin zu einer klimafreundlicheren Modellpalette schaffen. Der Konzern stellte am Mittwoch die "Lightning" (Blitz) getaufte E-Version seines legendären Pickups vor. Beeindruckt von dem Stromer zeigte sich US-Präsident Joe Biden, der den Pickup bereits am Dienstag am Ford-Sitz in Dearborn probegefahren hatte.

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May 21, 2021 10:45 ET (14:45 GMT)