FRANKFURT (Dow Jones)--BMW rechnet zwar schrittweise mit einer Verbesserung bei der Versorgung mit Halbleitern, doch dürften die Engpässe noch eine Weile andauern. "Die Engpässe bei den Halbleitern werden uns noch eine Weile fordern. Mindestens bis ins zweite Halbjahr. Auch 2023", sagte BMW-Vorstandschef Oliver Zipse während der Hauptversammlung. Um künftig eine bessere Versorgung sicherzustellen, schließe der Münchener Auto-Konzern verstärkt direkte Lieferverträge ab. Kritik kam von Investoren während der Aktionärstreffens an der aus ihrer Sicht zu niedrigen operativen Rendite. "So erfreulich der absolute Gewinn ist, so enttäuschend ist jedoch die verdiente Marge", erklärte Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei Deka Investment.

Das Ziel müsse ein hohes Volumen bei hoher Marge sein. BMW-CEO Zipse erwiderte, dass BMW keine Volumenstrategie verfolge. BMW habe klare Profitabilitätsziele und verfolge eine Wachstumsstrategie. "Der langfristige Margenanspruch von 8 bis 10 Prozent im Segment Automobile gilt weiterhin", betonte Finanzvorstand Nicolas Peter. BMW gehöre damit der Spitzengruppe der Branche an. Der Münchener Konzern hatte vergangenes Jahr im Auto-Geschäft wieder eine zweistellige Rendite von 10,3 Prozent erzielt. Andere Premiumhersteller sind allerdings noch profitabler als BMW.

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May 11, 2022 07:09 ET (11:09 GMT)