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Motoren Werke

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Unternehmenskommunikation

Presse-Information

3. November 2022

- Es gilt das gesprochene Wort -

Rede

Dr. Nicolas Peter

Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen Telefonkonferenz Quartalsmitteilung zum 30. September 2022 München, 3. November 2022, 10:00 Uhr MEZ

Guten Morgen, meine Damen und Herren.

Die BMW Group hat im dritten Quartal 2022 eine solide Performance gezeigt.

In einem weltweit hoch volatilen Geschäftsumfeld haben wir das Quartal er- folgreich abgeschlossen. Der Absatz liegt bei knapp 588.000 Fahrzeugen und damit auf dem Niveau des starken Vorjahresquartals. Die EBIT-Marge im Segment Automobile liegt mit 8,9% am oberen Ende unseres Zielkorridors für 2022.

Ein Mangel an Halbleitern und Unterbrechungen in den Lieferketten begleiten uns bereits durch das gesamte Jahr 2022. Hinzu kommen Engpässe bei der Fahrzeug- und Teilelogistik, unter anderem durch pandemiebedingte Lock- downs in China. Dies alles hat die Produktion beeinträchtigt.

Da wir die Nachfrage nicht in vollem Umfang bedienen konnten, hatten wir zum Halbjahr unsere Volumen-Zielsetzung angepasst. Für das Gesamtjahr peilen wir unverändert einen leichten Rückgang gegenüber 2021 an. Um dies zu erreichen, haben wir uns die Zielsetzung eines soliden Absatzwachstums im zweiten Halbjahr gesteckt. Nach dem dritten Quartal liegen wir auf Kurs, dieses Ziel zu erreichen.

Dank unseres flexiblen Produktionsnetzwerks haben wir die BMW Group auch in diesem Quartal exzellent durch die angespannte Versorgungslage gesteu- ert. Sei es im Einkauf, in der Lieferantensteuerung oder im Vertrieb - unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen täglich Höchstleistung und tun alles dafür, um die Wünsche unserer Kunden zu erfüllen.

Wir arbeiten partnerschaftlich mit unseren Zulieferern zusammen und opti- mieren unsere Prozesse fortlaufend in Hinblick auf Effektivität und Effizienz. Flexibilität und operative Exzellenz machen die BMW Group resilient.

Unser Absatz profitiert zudem von der Präsenz in den drei globalen Welt-Re- gionen Europa, Americas und Asien sowie unseren hochattraktiven Modellen.

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Rede Dr. Nicolas Peter, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen Telefonkonferenz Quartalsmitteilung zum 30. September 2022

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Dies zeigte sich gerade im abgelaufenen Monat September. Hier haben wir unseren Absatz um 6,6% gegenüber dem Vorjahresmonat gesteigert.

Unsere Auftragsbücher sind weiterhin gut gefüllt. Dies gilt besonders für un- sere hochattraktive Modellpalette an vollelektrischen Fahrzeugen. Hier sehen wir eine anhaltende Wachstumsdynamik. In den ersten neun Monaten haben wir über 128.000 BEV an Kunden übergeben, ein Plus von 114,8% gegen- über dem Vorjahr.

Meine Damen und Herren,

kommen wir nun zu den Finanzkennzahlen der ersten neun Monate. Ich beginne mit dem Konzern.

Die Umsatzerlöse lagen im dritten Quartal um 35,3% über dem Vorjahr und verzeichneten einen Wert von knapp 37,2 Mrd. Euro. In den ersten neun Mo- naten beliefen sie sich auf 103 Mrd. Euro. Der deutliche Umsatzanstieg resul- tiert größtenteils aus der Vollkonsolidierung unseres chinesischen Joint Ventures BBA.

Das Konzernergebnis vor Steuern übertraf im dritten Quartal mit einem Wert von 4,1 Mrd. Euro das erfolgreiche Vorjahresquartal um 20%.

Per September beträgt das Vorsteuerergebnis knapp 20,3 Mrd. Euro. Der An- stieg von 54% im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der Marktwertbewertung der bisher gehaltenen Eigenkapitalanteile an BBA, die einen Einmaleffekt von rund 7,7 Mrd. Euro zur Folge hatten.

Die Konzern-Umsatzrendite liegt im dritten Quartal bei 11,0% und in den ers- ten neun Monaten bei 19,6%.

Unsere Forschungs- und Entwicklungskosten nach IFRS beliefen sich per September auf fast 4,9 Mrd. Euro. Damit sind sie um 12,6% gegenüber dem Vorjahr angestiegen.

Die F&E Quote nach HGB liegt zum 30. September bei 4,7%. Aufgrund des starken Umsatzanstiegs ist sie im Vorjahresvergleich um 0,6 Prozentpunkte zurückgegangen (2021: 5,3%). Im Gesamtjahr gehen wir von einem Wert in- nerhalb unseres Zielkorridors von 5 bis 5,5% aus.

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Wir arbeiten kontinuierlich an der Zukunft der nachhaltigen individuellen Mo- bilität und an der langfristigen Transformation der BMW Group. Dafür inves- tieren wir in neue Modelle, unter anderem für unsere NEUE KLASSE.

Darüber hinaus haben wir auch im abgelaufenen Quartal die Elektrifizierung unserer Fahrzeugflotte und die Digitalisierung vorangetrieben.

So startete im Werk Leipzig die zweite Fertigungslinie für Batteriemodule in die Serienproduktion. Damit leistet das Werk einen wichtigen Beitrag, die wachsende Zahl elektrifizierter Fahrzeuge mit Batteriekomponenten zu ver- sorgen.

Im Werk Dingolfing haben wir ein innovatives, digitales Fertigungssystem für Achsträger eingeführt. Damit erhöhen wir unsere Flexibilität und lasten un- sere Produktionskapazitäten optimal aus.

Die Investitionen lagen in den ersten neun Monaten bei knapp 4,7 Mrd. Euro und damit um 2 Mrd. Euro über dem Vorjahreswert. Etwas mehr als 40% die- ses Anstiegs resultiert aus Investitionen bei BBA.

Der Investitionsschwerpunkt liegt auch in den ersten neun Monaten auf dem Hochlauf der E-Mobilität.

Im vierten Quartal erwarten wir saisonal eine zunehmende Investitionsdyna- mik.

Die Investitionsquote liegt zum 30. September bei 4,5%. Für das Gesamtjahr erwarten wir eine Investitionsquote von ca. 5,5%.

Meine Damen und Herren,

ich komme nun zu den einzelnen Segmenten. Zunächst zum Automobilseg- ment.

Die Umsatzerlöse im Segment lagen im dritten Quartal bei 32,3 Mrd. Euro und damit um 42,7% über dem Vorjahresquartal.

In der Neun-Monats-Betrachtung erreichten die Umsatzerlöse den Höchst- wert von 89 Mrd. Euro.

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Die Vollkonsolidierung von BBA hat einen signifikanten Einfluss auf diesen Anstieg.

Daneben wirkten noch weitere Faktoren aus dem operativen Geschäft positiv auf den Umsatz. Wir sind nach wie vor in der Lage, gute Preise für unsere Fahrzeuge zu erzielen. In Kombination mit einem anhaltend starken Modell- mix und der positiven Entwicklung auf den Gebrauchtwagenmärkten konnten wir so die Auswirkungen aus dem Absatzrückgang überkompensieren. Auch Umrechnungseffekte aus Währungskursen aufgrund des schwachen Euro tru- gen dazu bei.

Die Umsatzkosten im Segment betrugen im dritten Quartal 27,3 Mrd. Euro und in den ersten neun Monaten 75,4 Mrd. Euro. Damit lagen sie 30% über dem Vorjahreswert.

Auch hier trägt die Vollkonsolidierung von BBA in den Konzernabschluss zum operativen Anstieg im Vorjahresvergleich bei.

Daneben wirkten negative Konsolidierungseffekte in Höhe von insgesamt 2,7 Mrd. Euro. Davon beliefen sich die Abschreibungen aus der Kaufpreisalloka- tion wie geplant auf rund 1,4 Mrd. Euro. Im Zusammenhang mit konzerninter- nen Lieferungen wurden außerdem im ersten Halbjahr Zwischengewinne in Höhe von rund 1,3 Mrd. Euro eliminiert.

Darüber hinaus sahen wir in den ersten neun Monaten einen Anstieg der Kos- ten für Material und Logistik von annähernd 2 Mrd. Euro, unter anderem aus der Entwicklung der Rohstoff- und Energiepreise.

Auch ein höherer Anteil an elektrifizierten Fahrzeugen trug zum Kostenan- stieg bei.

Das operative Ergebnis im Segment lag im dritten Quartal mit knapp 2,9 Mrd. Euro um 63,6% über dem Vorjahresquartal.

Per September liegt das EBIT mit 7,7 Mrd. Euro nur leicht unter dem Vorjah- reswert (-3,0%).

Allerdings war im Ergebnis des Jahres 2021 die Teil-Auflösung der Rückstel- lung für das EU-Kartellverfahren enthalten.

Zudem belasten die beschriebenen Effekte aus der Vollkonsolidierung von BBA das EBIT im laufenden Jahr.

Insgesamt sehen wir eine hohe Ergebnisqualität, die sich auch in der EBIT- Marge widerspiegelt. Sie liegt im dritten Quartal bei 8,9%, in den ersten

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neuen Monaten bei 8,7%. Damit halten wir Kurs auf das obere Ende unseres Zielkorridors von 7-9%.

Vor Berücksichtigung der Konsolidierungseffekte aus der BBA Vollkonsolidie- rung liegt die EBIT-Marge bei 10,1% im Quartal und bei 11,7% in der Neun- Monats-Betrachtung. Dies belegt die operative Stärke unseres Kernge- schäfts.

Das Finanzergebnis im Segment lag zum 30. September bei rund 8,2 Mrd. Euro und damit um 6,5 Mrd. Euro über dem Vorjahr. Wesentlicher Treiber ist die Neubewertung der gehaltenen BBA Anteile mit einem Einmaleffekt von rund 7,7 Mrd. Euro.

Das At-Equity Ergebnis geht um knapp 1,4 Mrd. Euro zurück, da das Joint- Venture Ergebnis von BBA nur bis zum 10. Februar enthalten ist.

Der Free Cashflow im Segment Automobile beträgt per September gut 9,9 Mrd. Euro.

Er beinhaltet einen Zufluss von insgesamt 5 Mrd. Euro aus der Übernahme der BBA Liquidität im ersten Quartal.

Im dritten Quartal lag er vor allem aufgrund des hohen operativen Ergebnis- ses bei 2,1 Mrd. Euro.

Auch im vierten Quartal werden wir verstärkte Investitionen in die Elektromo- bilität sehen. Außerdem erwarten wir aufgrund der Geschäftsentwicklung hö- here Steuervorauszahlungen.

Im Gesamtjahr streben wir daher unverändert einen Free Cashflow von min- destens 10 Mrd. Euro an.

Im Segment Finanzdienstleistungen wurden in den ersten neuen Monaten gut 1,18 Millionen Neuverträge mit Endkunden abgeschlossen.

Der Rückgang von 21,9% im Vorjahresvergleich resultiert zum einen aus dem Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus und damit verbundenen Preissteigerun- gen.

Daneben herrscht im Finanzdienstleistungssektor weiterhin eine hohe Wett- bewerbsintensität.

Außerdem führte die angespannte Versorgungslage im Jahresverlauf zu einer eingeschränkten Verfügbarkeit von Neufahrzeugen.

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BMW - Bayerische Motoren Werke AG published this content on 03 November 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 03 November 2022 09:04:00 UTC.