Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

BMW - Der Autokonzern BMW will bei der eigenen Elektro-Offensive spürbar zulegen. "Wir erhöhen jetzt noch einmal deutlich die Elektro-Schlagzahl. In den Jahren 2021 bis 2023 werden wir zusätzlich eine viertel Million mehr Elektro-Autos bauen als ursprünglich geplant", sagte Konzernchef Oliver Zipse der Augsburger Allgemeinen. Der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge am Absatz dürfte sich von 2020 bis 2023 von 8 auf rund 20 Prozent mehr als verdoppeln. Der BMW-Chef sieht BMW nicht zu spät dran mit E-Autos, sondern das Durchstarten erfolge genau zum richtigen Zeitpunkt. Sorgen macht sich Zipse, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur nicht mit der Elektro-Offensive seines Hauses Schritt hält. Das Geschäftsmodell von BMW habe im Krisen-Jahr 2020 funktioniert, sagte Zipse. Nach vorübergehend roten Zahlen im zweiten Quartal "sind wir nun wieder im positiven Bereich". Der Konzern habe die Effizienz steigern müssen und die Zahl der Mitarbeiter leicht angepasst. So seien in den ersten neun Monaten rund 2.000 von insgesamt 126.000 Arbeitsplätzen über natürliche Fluktuation weggefallen. (Augsburger Allgemeine)

DEUTSCHE BAHN - Die Grünen im Bundestag fordern einen weit reichenden Umbau der Deutschen Bahn, um Deutschlands Klimaziele in den nächsten Jahren zu erreichen. Einem Fraktionsbeschluss zufolge soll die Bahn bis 2030 rund 3000 Kilometer stillgelegter Trassen wieder in Betrieb nehmen und alle deutschen Großstädte mit Fernzügen anfahren. So sieht es das Papier vor, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Die Grünen wollen dem größten deutschen Staatskonzern angesichts der schweren Krise dafür mit 170 Milliarden Euro bis ins nächste Jahrzehnt noch mehr Geld zur Verfügung stellen, als von der Bundesregierung geplant. Der Anteil der Bahn am Personenverkehr soll sich bis 2030 auf 20 Prozent verdoppeln, der des Güterverkehrs von 19 auf 30 Prozent steigen. (SZ)

STIHL - Das Geschäft des schwäbischen Motorsägenherstellers Stihl läuft so gut wie lange nicht mehr. "Wir werden 2020 erstmals seit neun Jahren zweistellig beim Umsatz zulegen", sagte Vorstandschef Bertram Kandziora dem Handelsblatt. "Wir fahren derzeit sogar Sonntagsschichten im Stammhaus." Der Grund für den Boom: Der eigene Garten sei während der Pandemie für viele Privatkunden zu einem Ersatzort für den Urlaub geworden. Die Profis wiederum würden weitgehend unberührt von Corona im Forst- und Landschaftsbau im Freien arbeiten. (Handelsblatt)

REVOLUT - Der Umsatz der britischen Digitalbank Revolut wächst seit Jahren dreistellig, nur bei den Gewinnen hapert es noch. Im November schaffte sie nun immerhin eine schwarze Null - erst zum zweiten Mal in der Firmengeschichte. Firmengründer Nik Storonsky hofft, dass das in den kommenden Monaten zur Regel wird. "Wir sind gestärkt aus der Coronakrise hervorgegangen", sagt er dem Handelsblatt. Knapp neun Monate lag die Expansion auf Eis, nun will er wieder angreifen - mit neuen Produkten und in neuen Märkten. "Wir stellen Leute ein, in Indien, Brasilien, Mexiko, den Philippinen", sagt er. Auch im Berliner Büro sind noch Stellen frei. Der in London lebende Russe will Revolut zur globalen Super-App für Finanzdienstleistungen ausbauen. Vor fünf Jahren hatte er die Firma mit seinem Freund Vlad Yatsenko gegründet, um Vielfliegern eine Kreditkarte mit günstigen Wechselkursen zu bieten. Seither sind viele Dienstleistungen hinzugekommen. Heute ist Revolut die führende Digitalbank Europas, mit 13 Millionen Kunden und einer Bewertung von 5,5 Milliarden Dollar. Diesen Monat stieg das Unternehmen auch ins Acquiring-Geschäft ein, um am Boom der Zahlungsdienstleister teilzuhaben. (Handelsblatt)

FTI - Nach dem Reisekonzern TUI bekommt auch der Konkurrent FTI aus München einen Hilfsnachschlag vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes in Höhe von bis zu 250 Millionen Euro. Dabei handelt es sich nach FAZ-Informationen um eine Stille Einlage, die in den nächsten Jahren zurückgeführt werden muss. (FAZ)

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December 28, 2020 00:24 ET (05:24 GMT)