AKTIEN IM FOKUS: Autozulieferer schwächeln im Vergleich zu soliden Autobauern
Am 26. August 2022 um 11:39 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Im deutschen Autosektor sind die Kursentwicklungen am Freitag etwas auseinandergegangen. Während sich die Papiere der Autobauer robust entwickelten, standen die Titel einiger Zulieferer negativ im Rampenlicht wegen pessimistischer Analystenstimmen. Vor allem Continental gehörten mit 1,4 Prozent zu den Verlierern nach einer Verkaufsempfehlung des Bankhauses Metzler. Sie fielen am Freitag auf den tiefsten Stand seit März.
Während sich die Papiere von BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen im Dax jeweils leicht im Plus bewegten, mussten die Aktionäre auch anderer Zulieferer als Conti eher Verluste wegstecken. Vor allem für die Papiere der früheren Conti-Tochter Vitesco ging es bergab, mit minus 1,7 Prozent. Die Titel von Schaeffler gaben derweil leicht nach.
Die Skepsis der Anleger über die Aktien der Autozulieferer könnte nicht zuletzt auch durch eine Studie von Jefferies-Analyst Himanshu Agarwal Nahrung erhalten haben. Dieser hat an diesem Freitag seine Kursziele für viele Zulieferer gekürzt und hervorgehoben, dass ein Bewertungsaufschlag im Vergleich zu den Autobauern zeitnah abgebaut werden sollte. Generell blickt er nun auch etwas konservativer auf die Automobilproduktion im Jahr 2023 und auf das Verhältnis von Marktpreisen und Kosten.
Anders als sein Kollege Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler bleibt Agarwal für Continental aber bei seiner Kaufempfehlung. Pieper dagegen stufte die Anteile von "Hold" auf "Sell" ab und halbierte zudem sein Kursziel auf 50 Euro. Die Zielsetzungen von Continental könnten gefährdet sein, schrieb er und sieht die Gefahr einer Abkühlung der Nachfrage im Reifengeschäft./tih/ck/mis
Bayerische Motoren Werke AG (BMW AG) ist auf Konzipierung, Herstellung und Vermarktung von Automobilen der Hochpreisklasse spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Verkauf von Automobilen (77%): 2023 wurden 2554183 Einheiten verkauft, unter den Marken BMW (2252793), MINI (295358) und Rolls-Royce (6032);
- Absatzfinanzierung Dienstleistungen (21,1%);
- Verkauf von Motorrädern (1,9%): Motorräder mit einem Hubraum von 650 cm3 bis 1200 cm3 (209066 Einheiten unter der Marke BMW).
Ende 2023 verfügte die Unternehmensgruppe über 31 Produktionsstandorte weltweit.
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (15%), Europa (29,2%), China (16,1%), Asien (10,7%), USA (21,8%), Amerika (4%) und sonstige (3,2%).